Zeit zum Feiern hat man im Bürohaus nahe des Salzburger Flughafens kaum: Zu viel ist momentan zu tun, in zu vielen verschiedenen Projekten sind die rund 30 Mitarbeiter derzeit engagiert. Peter Wenger, Geschäftsführer von S4, ist zufrieden: "Im derzeitigen Geschäftsjahr sind wir über Plan - und wenn der Forecast eintrifft,werden wir Ende September wieder über Plan abschließen." Es sind gleich mehrere "Meilensteine", wie Wenger es nennt, die den Computer-Spezialisten optimistisch in die Zukunft schauen lassen. "Nachdem wir vor Kurzem mit dem Autohaus Gerster in Vorarlberg und Salis&Braunstein in Graz Verträge abgeschlossen haben, arbeitet jetzt die erkleckliche Mehrheit der Opel-Haupthändler mit uns." Stolz ist Wenger auch auf die langjährige Zusammenarbeit mit Mercedes in Österreich; mehr als 70 Prozent der Mercedes-Vertragspartner arbeiten mittlerweile mit incadea.

Neues Produkt bietet viele Möglichkeiten

Im Februar sei auch der Vertrieb des neuen Produkts S4-CRM gestartet worden: "Wir haben bereits gut ein Dutzend Kunden, bis Ende 2013 sollen es 50 sein." S4-CRM biete alle Möglichkeiten - vom Erstkontakt über den Kaufvertrag und die Inzahlungnahme eines Gebrauchtwagens bis hin zum Kontakt- und Beschwerdemanagement und einer Callcenter-Funktion.

Trotz seiner vielen Fähigkeiten sei S4-CRM sehr intuitiv: "Nach vier Stunden Schulung macht ein Verkäufer sein Tagesgeschäft mit diesem System." Außerdem gebe es eine große Integrationstiefe bei incadea: "So kann man auch die Kaufvertragsdaten in incadea zurückspielen: Ohne das System zu verlassen, hat der Verkäufer einen 360-Grad-Blick auf seinen Kunden." Mitte dieses Jahres, so Wenger, würden bereits mehr als 100 Verkäufer mit diesem System arbeiten.

Ein Check am Auto

Nächster wichtiger Baustein in diesem Jahr ist der "Vehicle Health Check"(VHC): Dabei handelt es sich um eine Software auf einem Tablet-PC. Der Kundenberater dreht mit dem Kunden bei der Reparaturannahme eine Runde um das Auto, in sechs bis acht Minuten sind alle Parameter überprüft.

Wie bei einer Ampel trägt der Berater ein, ob alles in Ordnung ist (grün), etwas repariert werden sollte (gelb) oder auf jeden Fall erledigt werden muss (rot). Dank der Integration in incadea sieht der Berater auch gleich, was die Reparatur kostet; der Kunde kann sein Okay geben.

"Ich sehe großes Potenzial in diesem System", sagt Wenger. Will der Kunde eine nicht sofort notwendige Reparatur vorerst nicht, wird alles gespeichert:

So kann die Werkstätte den Kunden jederzeit kontaktieren. Der effektive Betrieb von VHC startet im 2. Halbjahr; Ende 2013 sollen 50 bis 70 Betriebe damit arbeiten. (MUE)