Rechnen wir auch noch die reale Marktsättigung und den dadurch bedingten Marktrückgang dazu, reden wir von nahezu einem Drittel nicht mehr vorhandener Märkte.

Alles wird dem statistischen Wachstum unterworfen. Die bei uns zu vermarktende Ware wird immeröfter in Billiglohnländern produziert, obwohl bei uns die Löhne stagnieren bzw. deutlich die Kaufkraft schwindet. Dennoch kennen wir nur Umsatzsieger. Keiner denkt an das Morgen, alles ist dem Heute geschuldet. Meine Vorarlberger Markenhändler wissen genau, wohin der Hase läuft, dürfen/wollenaber nicht dagegen öffentlich auftreten. Niemand will sich zu den Verlierern zählen und jeder bedient sich der statistischen Trickkiste.

Dieses Bild zeichnet sich quer durch alle Branchen. In der Autowirtschaft ist das besonders deutlich zu spüren. Wer nur das Produkt allein vermarktet, ist austauschbar, ohne Dienstleistungskonzept dahinter geht heute nichts mehr. Weniger Verbrauch -die Leute müssen sparen -zehrt ebenso an den Umsätzen wie grenzenlose Überangebote.

Also hilft in dieserüberlogenen Umsatzwelt nur die lokale Verankerung, um über die Zeit zu kommen, bis wieder normalere Marktverhältnisse eintreten und die globalen Auswüchse in sich ersticken. Keine Kaufkraft, keine Umsatzkraft! Das alles wird erst wieder in Richtung Wachstum funktionieren, wenn lokale Kaufmannsinteressen das Sagen haben werden.

Vom Wachstum müssen wir uns längere Zeit verabschieden! Zumindest die nächsten 3 bis 5 Jahre wird die reale Marktwirtschaft brauchen, um sich von der jahrelangen Expansionslüge zu erfangen. Die Hoffnung dennoch nie aufgebend, grüßt Sie Ihr

Gerhard Lustig