Wie geht man mit Kunden um? So, dass sie wieder kommen, lautet eine
alte Regel unter Geschäftsleuten. Wenn der "Geschäftsmann" die Stadt
Wien ist und die Kunden ein paar hunderttausend Autofahrer sind,
gelten aber andere Regeln.
Simples Beispiel: Wer im März versucht
hat, die nach der saftigen Preiserhöhung nicht mehr gültigen
Parkscheine umzutauschen, wurde von Trafik zu Trafik vertröstet.
Ergebnis: null. Und das, obwohl alle Trafiken auf jener Liste im
Internet standen, die die Stadt aufgelegt hat. Einziger Ausweg: Eine
der wenigen Vorverkaufsstellen der Wiener Linien (von denen es im
riesigen 22. Bezirk genau eine gibt) oder die Stadtkassen. Hat die
Stadt schon einmal gehört, wie das die Post bei einer Portoerhöhung
macht? Mit einer Zuschlagmarke: Auch beim Parken könnte so ein Kleber
auf dem Parkschein angebracht und entwertet werden, oder? Vielleicht
eine Anregung für die nächste Erhöhung, die in der rot-grünen
Regierung kommen wird wie das Amen im Gebet.