Indiens Reifenkonzern Apollo-Vredestein bereitet seinen europäischen
Marktplatz mit persönlichem Einsatz der Eigentümer vor. Regelmäßig
zeigen sie sich mit ihren Vertriebsteams in den Ländern Europas,
sprechen mit Journalisten und Fachhändlern über Märkte und Chancen,
was sonst von Reifenherstellern dieser Größe kaum praktiziert wird.
Dazu will derApollo-Clan seine Produktionsstätten ausweiten. Für
rund 400 Millionen Euro sind zwei Werke in Osteuropa und Brasilien
geplant. Mit diesem Schritt wollen die Inder in absehbarer Zeit zu
den zehn größten Reifenproduzenten der Welt zählen. Schon in zwei bis
drei Jahren sollen die neuen Werke ihre Produktion aufnehmen. Während
die Verantwortlichen über Standort und Kapazität des geplanten
europäischen Werkes noch keine Auskünfte geben wollen, zeigen sie
sich ansonsten sehr gesprächig und gewinnen damit Sympathien und
Vertrauen. Mit der niederländischen Vredestein-Technologie im Rücken
vollziehen sie einen bemerkenswerten Markteinstieg. Österreichs
Top-Reifenhändler sind bereits an Bord gegangen.