Als Egon von Ruville seine Firma gründete, war vom "Independent Aftermarket" noch keine Rede. Doch das Grundprinzip, das Ruville heute zu einem erfolgreichen Teil der Schaeffler-Gruppe macht, galt schon damals: "Wir sind ein international ausgerichteter Systemspezialist für Motor und Fahrwerk auf der Basis von Originalersatzteilen", so der operative Geschäftsleiter Georg Wallus.

"Enger Austausch mit dem Markt"

Heute umfasst das Sortimentüber 5.000 Motorsowie rund 8.000 Fahrwerk-und Lenkungskomponenten, die in mehr als 100 Länder verkauft werden. "Dabei wenden wir uns ausschließlich an die erste oder maximal zweite Vertriebsebene", betont Wallus die strikte Handelsorientierung. In Österreich führte dies beispielsweise zu einervertrauensvollen Zusammenarbeit mit ATP, Birner, Carparts und Klein.

Ausgeliefert werden alle Teileüber Hamburg. Dort beschäftigt Ruville rund 180 Mitarbeiter, davon etwa 60 im 5.000 Paletten-und 15.500 Fachbodenplätze umfassenden eigenen Lager. Aus diesem werden täglich über 20 Tonnen Material versandt - was freilich bei Weitem nicht ausreicht, um die steigende Nachfrage zu decken. Daher wurde bei einem Logistikdienstleister ein zweites Lager mit ähnlichen Dimensionen eingerichtet.

Neben der klassischen Stärke bei europäischen Fahrzeugen baut Ruville derzeit das Teilesortiment für asiatische Fabrikate deutlich aus. Wichtig sind Wallus dabei einerseits "komplette Systemlösungen", etwa die schon beinahe sprichwörtlichen Kits samt Zubehör, und andererseits laufende Schulungen für die Vertriebspartner und ihre Kunden: "Wir pflegen einen extrem engen Informationsaustausch mit dem Markt."