Bis zuletzt blieb es spannend. Jetzt sei die Bahn frei für den
Neustart von Autobedarf Binder, sagen die neuen Eigentümer.
Die finanzierenden Banken würden die Sanierung mittragen, berichten
Friedrich Neubauer und Sascha Görgens. Vor allem Neubauer ist kein
Unbekannter, stand er doch mehrere Jahre lang stand er an der Spitze
der Schnellservicekette Fastbox. Der Mann im Hintergrund ist Görgens:
Der in der Schweiz lebende Deutsche war früher Manager beim
Zulieferer Visteon, jetzt ist er im Import und Export von Autoteilen
tätig. Künftig soll er 90 Prozent an Binder halten, während Neubauer
neben der Geschäftsführung in Gleisdorf 10 Prozent kontrollieren
wird.
Osten im Visier
Das Traditionsunternehmen war durch einen missglückten
Generationswechsel und strategische Fehler in Schieflage geraten.
Doch Görgens und Neubauer glauben an die Zukunft. Im nächsten
Wirtschaftsjahr wollen sie den Umsatz von rund 11 auf 12,4 Million
Euro steigern, ein Jahr später sind noch größere Zuwächse geplant.
Darüber hinaus nehmen sie neue Märkte ins Visier: "Tschechien und die
Slowakei bieten sich förmlich an", sagen die beiden Manager, die über
langjährige Erfahrung im Osten verfügen. In Österreich wollen sich
Görgens und Neubauer auf die Wurzeln des Unternehmens besinnen. Das
bedeutet die zuverlässige Lieferung vonKarosserieteilen aller Marken
-ein Geschäft, das angesichts neuer rechtlicher Rahmenbedingungen
sicher an Bedeutung gewinnen wird.