Die gute Stimmung am Gebrauchtwagenmarkt wird weiterhin dadurch
getrübt, dass sich die Händler immer aufwändiger um gute Ware kümmern
müssen.
Auffallend ist, dass sich das laufende Jahr weiterhin sehr stark
parallel zu 2010 entwickelt: Nach zehn Monaten beträgt das Plus bei
den Gebrauchtwagen gerade einmal 0,26 Prozent bzw. 1.759 Fahrzeuge.
Das ist bei einem Volumen von 680.560 Fahrzeugen eine marginale
Größe, wobei sich die einzelnen Marken durchaus unterschiedlich
entwickeln (siehe Tabelle). Hört man sich am Markt um, so müssen
viele Händler (vor allem die großen Betriebe) selbst "produzierte"
Jungwagen auf den Gebrauchtwagenmarkt nachschieben, um das Geschäft
in diesem Bereich überhaupt aufrecht erhalten zu können. "Echte"
Gebrauchtwagen, also vier bis fünf Jahre alte Fahrzeuge, sind
hingegen immer seltener zu finden bzw. werden oftvon privat zu
privat abgesetzt.
Range Rover als große Renner
Dies bestätigt auch Ing. Werner Schirak, Geschäftsführer der Schirak
KG/St. Pölten, der bis Jahresende den Verkauf von 170 Gebrauchtwagen
anstrebt: Das wäre ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zu 2010: "Ich
bin momentan zufrieden, vor allem weil wir die durchschnittliche
Standzeit auf 50 Tage gesenkt haben. So ist bei Range Rover die
Nachfrage im Moment enorm, derzeit stehen diese Autos nur 2-3 Wochen
am Platz. Auch große Benziner sind sehr gut abzusetzen."
Schwierigkeiten gebe es im Moment allerdings beim "Nachschub":"Es
sind zu wenig Autos am Markt." So gut wie alle bei Schirak
abgesetzten Gebrauchtwagen seien Eintauschfahrzeuge: "Der Fremdzukauf
ist extrem schwierig: Wir fahren auch nicht ins Ausland, um
gebrauchte Fahrzeuge einzukaufen. Dafür bräuchten wir einen eigenen
Mann, der sich aber nicht rechnet."