So schnell kann es gehen: Anfang 2009 war noch die GE Money Bank inÖsterreich aktiv, mittlerweile ist die Santander Consumer Bank aus dem Autohandel nicht mehr wegzudenken. In den gut 3 Jahren seit der Übernahme gelang es ihr, die Zahl der Händlerpartnerschaften um rund ein Fünftel auf knapp 1.100 Betriebe auszubauen. Hinzu kamen Importskooperationen im Motorradbereich: Hinter "Harley-Davidson Finance","KTM Finance" und den Finanzierungsangeboten der Piaggio-Marken steht ebenfalls der spanische Absatzfinanzierungsspezialist.

In Richtung "magische Zahl"

Besonders deutlich gewachsen ist das Neugeschäftsvolumen: "Im Jahr vor der Übernahme gab es nur ein Volumen von 170 Millionen Euro, im Jahr darauf konnten wir dieses bereits auf 252 Millionen steigern", berichtet Schwaiger. 2010 kam man auf 367 Millionen Euro, heuer dürften es rund 400 Millionen werden.

Natürlich dürfe man solche Zuwächse nicht jedes Jahr erwarten, schränkt Schwaiger ein: "Es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen und die eigenen Prozesse und Strukturen anzupassen, um die Qualität der Produkte weiterhin gewährleisten zu können." Nichtsdestotrotz: Die "magische Zahl" von einer halben Milliarde Euro Kfz-Neugeschäftsvolumen gilt in den nächsten Jahren als durchaus realistisch.

Innovationen mit Mehrwert

Was steckt hinter dem rasanten Wachstum?"Wir müssen den Partnern Produkte, Services und Informationen zur Verfügung stellen, die sie als Unternehmer unterstützen. Nur so kann man gemeinsam erfolgreich wachsen", erläutert Schwaiger, der selbst über jahrelange Führungserfahrung in Autohäusern verfügt. Beispiele dafür gibt es genug: So wurden in den vergangenen Jahren eine neue Leasingfinanzierung, die "Cashcard" sowie vor allem die "L@gerfinanzierung today" eingeführt. Diese umfasst auch detaillierte Auswertungen zu Fahrzeugbestand und Kosten, was die Liquiditätsplanung der Händler entscheidend verbessert.

Für die nächsten Jahre kündigt Schwaiger weitere Produktinnovationen mit unternehmerischem Mehrwert an: "Wir bieten dem Händler nicht einfach nur Zusatzprodukte an, sondern unterstützen ihn aktiv in seinem Business."

Großes Potenzial

Diese intensive Zusammenarbeit wird in Zeiten von Wirtschafts-und Bankenkrisen noch wichtiger: Schließlich ist der Fahrzeughandel gerade jetzt auf einen langfristig stabilen Partner angewiesen, wenn er die mit dem Finanzierungsgeschäft verbundenen Chancen auf Zusatzerträge und bessere Kundenbindung nützen will.

Potenzial gebe es jedenfalls genug, berichtet Schwaiger von der inÖsterreich nach wie vor unterdurchschnittlichen Finanzierungsquote am "Point of Sale". Doch der Trend zeige in die richtige Richtung: "Hand in Hand mit dem Handel werden wir den eingeschlagenen Erfolgsweg weiter gehen."