Akzo Nobel feierte das 35-Jahr-Jubiläum der Acoat Selected
Partnerschaft mit Sikkens-Kunden in einem dreitägigen Meeting in
Prag. Zahlreiche Mitglieder nahmen die großzügige Einladung an. Für
den Galaabend (mit tollem Unterhaltungsprogramm) wurden 720 Gedecke
bereitgestellt.
Die Veranstaltung in Prag wurde für die rund 400 Acoat Selected
Partner aus der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz)
ausgerichtet. Zunächst gab es an zwei Halbtagen ein dichtes
inhaltliches Programm. Zu Beginn erinnerte Sikkens-Geschäftsführer
Heinz Piskay daran, dass das Acoat Selected Programm den Partnern
über den Reparaturlack hinaus Services aller Art bietet, damit sie
ihr Geschäft technisch und wirtschaftlich optimieren können.
Fachzeitschriftenverleger Wolfgang Auer sprach über
Privatkundenakquisition und Imagebildung. Was die Kooperation im
Partner-Club angeht, verwies er darauf, dass die Intelligenz von
Schwärmen die von Individuen übertreffe. Dies gelte auch für das
Acoat Selected System.
Dieser Aspekt wurde von Enzio Santarsiero, VerkaufsleiterÖsterreich
und Schweiz, ebenfalls betont. Frank Schöller, Verkaufsleiter
Deutschland, präsentierte die Kooperation von Akzo Nobel mit
McLaren/Mercedes am Lacksektor. Wie die Partnerschaft im
Tagesgeschäft beruhe auch diese Zusammenarbeit auf Verlässlichkeit
und Veränderungsbereitschaft. Das Engagement in der Formel 1 werde
auch den Mitgliedern des Partner-Clubs zugute kommen.
Internet stark unterschätzt
Harald Eichsteller, Medienhochschule Stuttgart, warnte davor, die
Nutzung der Social Media und speziell des Internets durchältere
Semester zu unterschätzen. In einer mithilfe von Studenten
durchgeführten Studie über die Nutzung dieser Netzwerke durch
Lackierbetriebe im Raum Stuttgart kam er auf ernüchternde Ergebnisse:
Von 50 untersuchten Firmen verfügten lediglich 23 über eine Website
und nur eine einzige nutztedie interaktive Kommunikationsmöglichkeit
von Facebook, obwohl dadurch ohne großen Aufwand neue und
unkonventionelle Kundenkontakte aufgebaut werden können.
Am zweiten Halbtag ging es ans "Eingemachte" bzw. um die Materialien
und Techniken, mit denen es die Kfz-Betriebe künftig zu tun bekommen.
Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer Allianz Zentrum für Technik,
sieht fürs Elektroauto Funktionsoberflächen im Kommen. Lutz Fügener,
Designprofessor Hochschule Pforzheim, kündigte die Verschleißästhetik
(korrodierende Materialien) als künftigen Trend in der Autolackierung
an. Hennig Wallentowitz, Institut für Kraftfahrtwesen Aachen,
verglich Studien zum Leichtbau: einerseits einen Materialmix von
verschiedenen Stahlqualitäten, Aluminium, Magnesium und diversen
Kunststoffarten, andererseits ein homogenes Modell diverser
Stahlqualitäten. Bei gleicher Gewichtseinsparung erwies die
Stahlvariante sich um zwei Drittel billiger als das Mischmodell. Mit
einer Steigerung des Materialmix und der Anwendung neuer
Fügetechniken muss dennoch gerechnet werden. Wolfgang Auer ließ den
Acoat Selected Film im Zeitraffer ablaufen. Dieses Programm
partnerschaftlicher Zusammenarbeit hatte bei zahlreichen Neuerungen
die Nase vorn. Verlässlichkeit und Erneuerung werde in Zukunft die
Losung des durch Schwarmintelligenz beflügelten Systems sein. Lothar
Späth, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg und seit
mehr als 20 Jahren in der Wirtschaft tätig, sprach den Deutschen in
der aktuellen Lage Mut zu, weil die Mittelstandsstruktur ihrer
Wirtschaft hervorragende Aussichten biete. Die deutsche
Sonderstellung in der EU führte er auf die konkurrenzlosen
Lohnstückkosten zurück. Die Einladung für die Acoat Selected Partner
bestach durch hervorragende Unterbringung, Bewirtung, Unterhaltung
und Sightseeing. - Ein bemerkenswertes Dankeschön von Sikkens/Akzo
Nobel.