Eine neue Studie zeigt, dass für den Autohandel im
Versicherungsvertrieb noch große Chancen stecken.
Der "One Stop Shop" ist nicht nur ein geflügeltes Wort aus der
Marketingsprache: 35 Prozent der Österreicher erwarten
beispielsweise, dass sie von ihrem Autohaus auch ein
Versicherungsangebot erhalten, wenn sie ein Auto kaufen. Doch erst 18
Prozent haben tatsächlich vor Ort einen Vertrag unterzeichnet, sechs
von zehn Polizzen werden nachwie vor bei klassischen
Versicherungsberatern abgeschlossen. "Das zeigt, wie groß das bislang
ungenützte Potenzial ist", sagt Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter
der Garanta. Im Auftrag des Branchenversicherers hat das renommierte
Market-Institut die Umfrage unter 503 potenziellen Autokäuferndurchgeführt.
Selbstbestimmung
Auch die weiteren Studienergebnisse bestätigen die Strategie des
Branchenversicherers: 56 Prozent der Befragten ist das "faire
Preis-Leistungs-Verhältnis" ihrer Kfz-Versicherung am wichtigsten,
nur 35 Prozent eine möglichst niedrige Prämie. Im Schadensfall würden
es beinahe acht von zehn Personen bevorzugen, wenn ihr Autohaus die
komplette Abwicklung übernimmt.
Kommt es gar zu einem Totalschaden, würden 83 Prozent der Befragten
eine objektive Fahrzeugbewertung durch einen gerichtlich beeideten
Sachverständigen bevorzugen. 97 Prozent legen Wert darauf, selbst
zwischen Ablösezahlung oder Reparatur entscheiden zu können.
Erzwungene Schadenssteuerung, Wrackbörsen&Co sind offensichtlich
nicht nur den Kfz-Betrieben ein Dorn im Auge.