In Krisenzeiten ist ein unglückliches Händchen bei der
Standflächenzuteilung doppelt unangenehm. Absagen für die vom 14. bis
17. Jänner 2010 anberaumte Vienna Autoshow sind die Folge.
Nach Nissan, Mazda, Daihatsu, Jaguar sowie den Fiat- und
Chrysler-Marken werden, so der Stand zu Redaktionsschluss dieser
Ausgabe, Toyota und Lexus nicht bei der Vienna Autoshow 2010
ausstellen. In der Branche ist von Unstimmigkeiten aufgrund der
Flächenzuteilung die Rede. Messeleiter Ing. Andreas Wetzer wird dabei
wenig Fortune bescheinigt.
Wetzerüberlegt in der Autohalle Alternativen mit ÖBB-Zugsgarnitur,
Motorrädern usw. und verbannt Zubehör-,Tuning- und Dienstleister rund
um das Automobil in die Ferienmesse. So verprellt man potenzielle
Aussteller wie Autoausstatter und Verlage. Bislang Publikumsmagnet,
leidet auch die Ferienmesse unter der Wirtschafts-und Finanzkrise.
Unter diesen Umständen von 150.000 Besuchern wie die Jahre zuvor
während der viertägigen Veranstaltung zu reden, ist reine Fantasie,
ärgern sich die Aussteller über diesbezügliche Werbeaussagen aus
Veranstalterkreisen. Das Eis ist dünn, auf dem Wetzer&Co. ihre
Veranstaltung ausrichten.
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure als Kooperationspartner
spricht von einer Zitterpartie, wer noch aller absagen könnte.
Eine Sitzung jagt die andere. Dennoch wurde keine konzeptionelleÄnderung mehr ins Auge gefasst, bestätigt Wetzer. "Flagge zeigen und
nicht den Kopf in den Sand stecken", lautet seine vorwärtsgerichtete
Parole. In einer Hochrechnung der Reed Messe Wien bleiben immer noch
83 Prozent Markenanteil, um die Messe als "repräsentativen Gradmesser
der wirtschaftlichen Standortbestimmung" zu titulieren. "Es gilt, die
Zeichen der Zeit richtig zu deuten", sagt
Reed-Messe-Wien-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Matthias Limbeck, "damit
aus der Gefahr eine Gelegenheit für Erfolge wird." Hoffentlich
erreicht die Botschaft die Aussteller und Besucher.