Nach Nissan, Mazda, Daihatsu, Jaguar sowie den Fiat- und Chrysler-Marken werden, so der Stand zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe, Toyota und Lexus nicht bei der Vienna Autoshow 2010 ausstellen. In der Branche ist von Unstimmigkeiten aufgrund der Flächenzuteilung die Rede. Messeleiter Ing. Andreas Wetzer wird dabei wenig Fortune bescheinigt.

Wetzerüberlegt in der Autohalle Alternativen mit ÖBB-Zugsgarnitur, Motorrädern usw. und verbannt Zubehör-,Tuning- und Dienstleister rund um das Automobil in die Ferienmesse. So verprellt man potenzielle Aussteller wie Autoausstatter und Verlage. Bislang Publikumsmagnet, leidet auch die Ferienmesse unter der Wirtschafts-und Finanzkrise. Unter diesen Umständen von 150.000 Besuchern wie die Jahre zuvor während der viertägigen Veranstaltung zu reden, ist reine Fantasie, ärgern sich die Aussteller über diesbezügliche Werbeaussagen aus Veranstalterkreisen. Das Eis ist dünn, auf dem Wetzer&Co. ihre Veranstaltung ausrichten.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure als Kooperationspartner spricht von einer Zitterpartie, wer noch aller absagen könnte.

Eine Sitzung jagt die andere. Dennoch wurde keine konzeptionelleÄnderung mehr ins Auge gefasst, bestätigt Wetzer. "Flagge zeigen und nicht den Kopf in den Sand stecken", lautet seine vorwärtsgerichtete Parole. In einer Hochrechnung der Reed Messe Wien bleiben immer noch 83 Prozent Markenanteil, um die Messe als "repräsentativen Gradmesser der wirtschaftlichen Standortbestimmung" zu titulieren. "Es gilt, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten", sagt Reed-Messe-Wien-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Matthias Limbeck, "damit aus der Gefahr eine Gelegenheit für Erfolge wird." Hoffentlich erreicht die Botschaft die Aussteller und Besucher.