Es gibt sie schon, die Männer und leider keine Frauen, die für "Austriamobil" sich das Hinterteil aufreißen. Gustav Oberwallner ist einer von ihnen. Seine Waffe ist das Lächeln, sein Fleiß der Einsatz! Zweifelsohne hat dieser viel Zeit, ein Held des österreichischen Autohandels zu sein, für sein Ziel hat er sein eigenes Opel-Autohaus aufgegeben. Der Feind hat schon per se Angst vor dem Kammermann aus Oberösterreich. In der heutigen Zeit der Äußerlichkeiten ist die Frage, ob das intensive und präzise Arbeiten überhaupt noch gebraucht wird. Wir wissen es nicht. Dennoch sind wir der Meinung, der amtierende Gremialvorsteher sollte auch "EU-Außenminister in Brüssel" sein.

Nein, nein - nicht gleich mit dem Verfassen Ihres Leserbriefes beginnen. Der gute Mann kann nicht aus seiner verkrusteten Struktur heraus, die auf den Erhalt eines Mythos, der vor seiner Installation schonüberholt war, pocht, eine neue Identität der Standesvertretung begründen. Präsident Leitl will das so.

Bald fünf Jahre später umflort Gereinigtes, Ganzheitliches diesen Mann, der in Linz bei der Voest seine Mentoren fand, der sich in Dallas mit einem MBA-Studium krönte. Er ist bedingungslos bereit zu neuen Taten für die Branche.

Politiker eben

Weit gefehlt ihr Kritiker, es käme nichts Innovatives mehr aus der Wiege unseres Kammersystems. Was heute unser Unternehmerland, die

Klein- und Mittelständler vor allem, retten will, hat einen Namen: Burkhard Ernst. Lange Zeit haben wir unter seinem Zeitplan gelitten, nun sind wir süchtig darauf.

Ein Mazda- und Yamaha-Handel mit vier Standorten ist seine automobile Legitimation fürs Amt des Bundesgremialobmanns, Immobilien sonder Zahl und bereits gremiale Weihen als Bundesobmann der Filmschaffenden - Bambi-Trophäe inklusive - prädestinieren ihn für weitere Aufgaben. Sagt er! Politisch gut vernetzt kultiviert er aus Wien sein Lobbying.

Das Wrackthema geht er so an, wie sein Name schon verrät. Ernst, wie auch die Versicherungen zur Kenntnis nehmen. Dennoch ist er für sie paktfähig. Politiker eben, mäkeln seine Kritiker und loben ihn die Realisten.

Altgremialobmann und in Kammerangelegenheiten begnadeter Strippenzieher Ing. Josef Schirak will beide haben, aber nur keine zwei Kandidaten. Sein Angebot: Der eine macht den Gremialobmann, der andere den Einzelhandelssprecher. Sturheit bringt nichts. Ansonsten freut sich gar noch ein Dritter im neuen Amt.

Der Weg zur Kür bleibt vielen ein Rätsel

Wenn auch die Obmannwahl noch Zeit hat, der amtierenden BGO Gustav Oberwallner (l.) und sein Stellvertreter Burkhard Ernst haben ihren Wahlkampf längst eröffnet. Von den beiden Wirtschaftsbündlern wird zum Juni 2010 dann nur noch einer im Rennen sein. So will es das Kammersystem. Die Kammerdemokratie funktioniert so: Februar/März 2010 werden Österreichischer Wirtschaftsbund als stärkste Fraktion, Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender, Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband und Grüne Liste auf Bundesländerebene ihre Mandatare wählen. Im nächsten Schritt delegieren die Landesgremien ihre Vertreter ins Bundesgremium, die dann aus ihrem Kreis von 27 Mitgliedern im Juni 2010 für die nächste 5-Jahresperiode den Bundesgremialobmann samt Stellvertretern (voraussichtlich auch Vertreter der Importeure) küren. Vom neuen Ausschuss werden die Berufsgruppensprecher (Einzelhandel, Importeure etc.) gebildet.