Wider Erwarten geht ein erstklassiges Verkaufsjahr für den Autohandel
zu Ende. Man sollte denken, dass aller Orten die Sektpfropfen
knallen.
Tatsächlich herrscht jedoch nicht gerade Jubelstimmung -
unter den Importeuren ebenso wenig wie unter den Markenbetrieben.
Ein Indiz dafür ist die Zurückhaltung der Branche, zielführend in die
Zukunft zu investieren. Wer glaubt, dass die Vienna Autoshow
überrannt wird von Ausstellern, die eine gute Gelegenheit wittern, um
den Absatz auf hohem Niveau zu halten, hat sich getäuscht. Absagen
und Rückzüge pflastern den Weg der Veranstalter. Allerdings ist diese
Zurückhaltung weiter kein Wunder, weil im Neuwagenverkauf
mittlerweile nichts mehr verdient, sondern draufgezahlt wird.
Branchengurus sprechen von einem Minus im Ausmaß von durchschnittlich
2 Prozent.
Imösterreichischen Autohandel bleibt der Widerspruch das
Erfolgsmodell schlechthin. Wenigstens bei dieser Erkenntnis können
wir von einer gewissen Stabilität ausgehen.