Mit einem leichten Anstieg um 1,4 Prozent bei gebrauchten Pkw und 5,2
Prozent bei Lkw verlief auch der September erfolgreich. Sorgen
bereitet vielen Händlern aber der starke Preisanstieg von
Gebrauchtwagen aus dem Ausland.
Nicht allzu leicht verlief das Gebrauchtwagengeschäft heuer für
Toyota, denn die Turbulenzen wegen der großen Rückrufaktion zu
Jahresbeginn wirken sich auch in diesem Geschäftsfeld aus: Die Zahl
der verkauften Toyota mit einem oder mehr Vorbesitzern sank (entgegen
dem Gesamttrend) in den ersten drei Quartalen um 1,42 Prozent.
Trotzdem sieht Jürgen Keusch, Chef des gleichnamigen Autohauses in
Wien bzw. Tulln, im GW-Handel sehr große Chancen: "Wir sind nicht auf
den Hersteller und dessen Modellpolitik angewiesen", sagt Keusch, der
heuer 400 bis 500 "Gebrauchte" absetzen will. Probleme hat er jedoch
mit der mangelnden Verfügbarkeit von guten, günstigen Gebrauchtwagen.
Hier könne man sich -im Gegensatz zu früher -nicht auf gewisse
Quellen verlassen, sondern müsse alle Chancen nützen, um an Fahrzeuge
für den Wiederverkauf zu kommen, so Keusch.
"Standzeiten sind deutlich gesunken"
Äußerst zufrieden mit dem GW-Verkauf ist auch Christian Fugger vom
Peugeot-Autohaus Riesemann in Klagenfurt. Betrug die
durchschnittliche Standzeit vor sieben Jahren noch 130 Tage, so sind
es derzeit nur 48. Besonders gefragt seien Kleinwagen bis 7.000 und
Kombis bis 12.000 Euro, aber auch Exotenwie z. B. ein Lancia Thesis:
"Aber nur, wenn der Preis passt und der Kilometerstand niedrig ist."
Die Schwierigkeiten mit dem Zukauf kennt man natürlich auch in
Kärnten. Fugger: "Unglaublich, was die Leasingfirmen heute für Preise
verlangen."