Nicht allzu leicht verlief das Gebrauchtwagengeschäft heuer für Toyota, denn die Turbulenzen wegen der großen Rückrufaktion zu Jahresbeginn wirken sich auch in diesem Geschäftsfeld aus: Die Zahl der verkauften Toyota mit einem oder mehr Vorbesitzern sank (entgegen dem Gesamttrend) in den ersten drei Quartalen um 1,42 Prozent. Trotzdem sieht Jürgen Keusch, Chef des gleichnamigen Autohauses in Wien bzw. Tulln, im GW-Handel sehr große Chancen: "Wir sind nicht auf den Hersteller und dessen Modellpolitik angewiesen", sagt Keusch, der heuer 400 bis 500 "Gebrauchte" absetzen will. Probleme hat er jedoch mit der mangelnden Verfügbarkeit von guten, günstigen Gebrauchtwagen. Hier könne man sich -im Gegensatz zu früher -nicht auf gewisse Quellen verlassen, sondern müsse alle Chancen nützen, um an Fahrzeuge für den Wiederverkauf zu kommen, so Keusch.

"Standzeiten sind deutlich gesunken"

Äußerst zufrieden mit dem GW-Verkauf ist auch Christian Fugger vom Peugeot-Autohaus Riesemann in Klagenfurt. Betrug die durchschnittliche Standzeit vor sieben Jahren noch 130 Tage, so sind es derzeit nur 48. Besonders gefragt seien Kleinwagen bis 7.000 und Kombis bis 12.000 Euro, aber auch Exotenwie z. B. ein Lancia Thesis: "Aber nur, wenn der Preis passt und der Kilometerstand niedrig ist." Die Schwierigkeiten mit dem Zukauf kennt man natürlich auch in Kärnten. Fugger: "Unglaublich, was die Leasingfirmen heute für Preise verlangen."