Toyota: Architektur schauen und Autos kaufen<br /><br />Hoch zufrieden ist Ing.
Roman Sobotka, Leiter der neuen Filiale von
Toyota Frey in der Stadt Salzburg, mit dem Geschäftsverlauf der
ersten Wochen. In den ersten Tagen nach der offiziellen Eröffnung
seien etwa 1.500 Kunden in das auffällige Autohaus in der Aigner
Straße geströmt, sagt Sobotka. Natürlich seien viele von ihnen nur
"zum Schauen" gekommen, doch es habe auch eine sehr
zufriedenstellende Anzahl von Kaufabschlüssen gegeben. Besonders
gefragt seien in Salzburg die Modelle RAV4, Yaris und Verso.
Elektroautos: Ende der Umbauten?
Seit dem Vorjahr baut das Autohaus Rohrer in Rankweil Fiat 500 zu
Elektrofahrzeugen um und verkauft im Schnitt jede Woche eines dieser
Autos um 35.800 Euro: Ein gutes Geschäft in einem Bundesland, in dem
E-Mobilität einen Boom erlebt.
Doch Geschäftsführer Thomas Rotheneder ahnt, dass dieses Geschäft
nicht von Dauer sein wird. Wenn die großen Hersteller ihre eigenen
E-Fahrzeuge auf den Markt bringen, werden seine Fiat 500 preislich
nicht mehr mithalten. Daher baut er die Kapazitäten gar nicht aus ...
Mit dem Flugzeug zu den Schulungen
Danke, Niki! Seit der ehemalige Formel-1-Weltmeister mit seiner
Airline auch die Strecke Innsbruck-Wien bedient, sind die Preise
deutlich gesunken. So stark, dass z. B. Peugeot-Händler Philipp
Lantos (Autohaus Moriggl) seine Mitarbeiter mit dem Flugzeug zu den
Schulungen nach Wien schickt. "Wenn wir rechtzeitig buchen, sind die
Preise sehr niedrig. Außerdem gehen sich Hin-und Rückflug an einem
Tag aus, sodass wir uns auch die Übernachtungskosten in Wien sparen."
Doch der Umstieg auf den Flieger habe noch einen weiteren Vorteil
"Die Mitarbeiter fehlen nur einen Tag im Betrieb."
Gebrauchtwagen aus dem Osten
Es ist noch gar nicht lange her, da verließen österreichische
Gebrauchtwagen massenhaft das Land Richtung Osten: Jetzt geht es in
die andere Richtung. Ing. Hermann Schober, Geschäftsführer von Auto
Günther in Linz, hat in Rumänien und Bulgarien Quellen aufgetan, die
ihm jene Fahrzeuge liefern, die in Österreich kaum zu haben sind,
nämlich Autos der niederen und mittleren Kategorie. Die Wagen stammen
aus Bankeinzügen, werden von Schober und seinem Team vor Ort
begutachtet , per Lkw nach Linz gebracht und bei Bedarf
nachgebessert. 200 Autos kamen auf diese Weise heuer schon nach
Österreich.
Autovermietung bringt Umsatz
Dass ein Autohaus im großen Umfang im Vermietgeschäft aktiv ist,
passiert selten: Doch Gernold Opetnik, Standortleiter des Autohauses
Eisner in Klagenfurt, hat den Einstieg nicht bereut. 140 Fahrzeuge
hat man heuer bereits angemeldet und weil viele Firmen fixe Kunden
sind und es einen eigenen Schalter am Flughafen gibt,läuft das
Geschäft sehr gut. Nächster Vorteil: Da die Autos alle vier Monate
getauscht werden, hat Eisner viele Jungwagen zur Verfügung.
"Grüne" Politik verjagt Wähler
Was herauskommt, wenn ein Bürgermeister mit den Grünen koaliert,
zeigen die Ergebnisse der steirischen Landtagswahl. Hier hat der
Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), der seit März 2008 mit der
Grünen Lisa Rücker als Vizebürgermeisterin agiert, durch die "grüne"
Politik (etwa durch die geplante Einführung eines Einfahrverbots für
ältere Autos) klar an Popularität eingebüßt und deutlich Stimmen
verloren. Zur Nachahmung in Wien empfohlen? Keineswegs ...
Straßen rückbauen, Radwege überall
Nach dem "Ja" des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl zu
Verhandlungen mit den Grünen fürchtet Burkhard Ernst, BGO des
Autohandels, schwere Zeiten, und zwar nicht nur für die Autofahrer,
denen ein Rückbau der Straßen, ein Stopp des Garagenbaus und eine
Ausweitung des Radwegenetzes drohen, sondern auch für die
Autohausbesitzer. "Der Ausbau der Gewerbeimmobilien wird durch eine
rot-grüne Koalition nicht einfacher werden. Das wird zweifelsohne
unser Geschäft nicht erleichtern", sagt Ernst und kommt zum Resümee:
"Ich bin schwer verunsichert."
Kummer mit Saab: zwei Verkäufe in diesem Jahr
Waren das noch Zeiten, als Saab in St. Pölten 40 bis 50 Autos pro
Jahr verkaufte: Doch das ist fast zehn Jahre her und nach dem
Neustart im Februar dieses Jahres ist die schwedische Marke beim
Autohaus Wesely nie mehr richtig in Schwung gekommen. Erst zwei Autos
wurden heuer abgesetzt: "Wir kämpfen extrem", sagt Geschäftsführer
Ing. Christian Lehner, "und haben viel Geld in die Werbung gesteckt."
Eines der Probleme: Beim neuen 9-5 sei eingefleischten Saab-Fahrern
"zu viel Opel drin".
"Importeur sieht, dass man beim Verkauf nichts verdient"
Ohne Quersubventionierung aus dem Werkstättengeschäft könnten manche
Autohäuser zusperren, heißt es immer wieder. Einer, der den Verkauf
strikt vom Servicebereich getrennt hat, ist Peter Nemeth. Sein
Eisenstädter Autohaus (Fiat, Alfa Romeo, Kia) ist in zwei Bereiche
aufgeteilt. Das Handelshaus schreibt, so Nemeth, "eine gute schwarze
Null". Nemeth dazu: "So sieht der Importeur, dass man mit dem Verkauf
nichts verdient."