"Durch Co-Creation werden passiv Befragte zu aktiven Mitgestaltern",
erklärt Dr. Konrad Weßner, Chef der Nürnberger puls Marktforschung
GmbH, den neuen Zugang zur Innovationsgenerierung in Betrieben.
Die aktive strategische Nutzung der Außenwelt braucht Mut zur
Veränderung. Damit lassen sich neue Prozesse einleiten, avisiert
Weßner den längst notwendigen Paradigmenwechsel. Passgenaue Lösungen
zum laufenden Betriebsablauf erfordern die Integration von Kunden,
Mitarbeitern und Experten, um echten Mehrwert zu generieren. Diese
Erkenntnis trat auf dem 6. Unternehmertag in Nürnberg zutage. Unter
Nutzung des Internets erhält der Begriff "Open Innovation" in der
Marktforschung eine neue Dimension auf dem Weg zu neuen
Geschäftsmodellen und -erfolgen.
Nach dem Solo die Teamarbeit
"Open Innovation" bedarf derÖffnung nach außen. Um aktive
Mitarbeiter zu Botschaftern ihrer Tätigkeit zu formen und Experten zu
Multiplikatoren, ist unbändiger Wille aller Beteiligten nötig.
"Energie und Mobilität bestimmen uns ebenso wie Umwelt, Gesundheit
und Sicherheit", sagt Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsidentder
Fraunhofer Gesellschaft, und liefert eine Kostprobe neuen Denkens ab:
"Ob wir dann noch ein 2 Tonnen schweres Auto benötigen, um 80 kg
Mensch zu transportieren."
Der Innovationsdruck verfolgt uns in jeder Lebenslage. Treiber des
Wandels ist der Automobilbau vor der Medizintechnik, dem Maschinenbau
und der Logistik, hat das Fraunhofer-Institut erhoben.
Die Innovation E-Mobilität auf breiter Einsatzbasis dauert noch
lange, dämpft Bullinger Illusionen der Kfz-Betriebe, damit rasch Geld
verdienen zu können. "Neuer Strom" muss im Wesentlichen von
erneuerbarer Energie kommen.
Das ganze System von der Erzeugung, zur Einspeicherung bis hin zu
geeigneten Geschäftsmodellen steht für den Forscher am Anfang bzw. im
Erprobungsstadium. Aktuell stammen 15 Prozent des deutschen
Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien -aus der Zusammenschaltung
von 3 Windparks, 4 Biogas-und 20 Solaranlagen. Energieversorger
allein lösen für den Fraunhofer-Präsidenten dasProblem nicht: "Also
nicht alle Gedanken nur auf die E-Mobilität heutiger Prägung
verschwenden." Open Innovation ist die strategische Öffnung nach
außen aber auch nach innen, um an das Potenzial der Mitarbeiter
heranzukommen. Das betrifft jeden Fertigungs-und
Dienstleistungsbetrieb. Zum Innovationsprozess braucht es Menschen,
die damit umzugehen wissen, die genau wissen, was sie suchen.
Leidenschaft, Kreativität, Offenheit, Respekt, Vertrauen sind
unabhängig der Einflussgrößen auf Kunden die Formeln zur
funktionierenden Innovationskultur. Angst vor der Öffnung ist keine
Innovation.