Die aktive strategische Nutzung der Außenwelt braucht Mut zur Veränderung. Damit lassen sich neue Prozesse einleiten, avisiert Weßner den längst notwendigen Paradigmenwechsel. Passgenaue Lösungen zum laufenden Betriebsablauf erfordern die Integration von Kunden, Mitarbeitern und Experten, um echten Mehrwert zu generieren. Diese Erkenntnis trat auf dem 6. Unternehmertag in Nürnberg zutage. Unter Nutzung des Internets erhält der Begriff "Open Innovation" in der Marktforschung eine neue Dimension auf dem Weg zu neuen Geschäftsmodellen und -erfolgen.

Nach dem Solo die Teamarbeit

"Open Innovation" bedarf derÖffnung nach außen. Um aktive Mitarbeiter zu Botschaftern ihrer Tätigkeit zu formen und Experten zu Multiplikatoren, ist unbändiger Wille aller Beteiligten nötig. "Energie und Mobilität bestimmen uns ebenso wie Umwelt, Gesundheit und Sicherheit", sagt Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsidentder Fraunhofer Gesellschaft, und liefert eine Kostprobe neuen Denkens ab: "Ob wir dann noch ein 2 Tonnen schweres Auto benötigen, um 80 kg Mensch zu transportieren."

Der Innovationsdruck verfolgt uns in jeder Lebenslage. Treiber des Wandels ist der Automobilbau vor der Medizintechnik, dem Maschinenbau und der Logistik, hat das Fraunhofer-Institut erhoben.

Die Innovation E-Mobilität auf breiter Einsatzbasis dauert noch lange, dämpft Bullinger Illusionen der Kfz-Betriebe, damit rasch Geld verdienen zu können. "Neuer Strom" muss im Wesentlichen von erneuerbarer Energie kommen.

Das ganze System von der Erzeugung, zur Einspeicherung bis hin zu geeigneten Geschäftsmodellen steht für den Forscher am Anfang bzw. im Erprobungsstadium. Aktuell stammen 15 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien -aus der Zusammenschaltung von 3 Windparks, 4 Biogas-und 20 Solaranlagen. Energieversorger allein lösen für den Fraunhofer-Präsidenten dasProblem nicht: "Also nicht alle Gedanken nur auf die E-Mobilität heutiger Prägung verschwenden." Open Innovation ist die strategische Öffnung nach außen aber auch nach innen, um an das Potenzial der Mitarbeiter heranzukommen. Das betrifft jeden Fertigungs-und Dienstleistungsbetrieb. Zum Innovationsprozess braucht es Menschen, die damit umzugehen wissen, die genau wissen, was sie suchen. Leidenschaft, Kreativität, Offenheit, Respekt, Vertrauen sind unabhängig der Einflussgrößen auf Kunden die Formeln zur funktionierenden Innovationskultur. Angst vor der Öffnung ist keine Innovation.