In das Fuhrparkgeschäft kommt Bewegung. Das beweisen die jüngsten
Marktzahlen, aber auch das rege Interesse an einer Testveranstaltung
der BAWAG P.S.K. Leasing.
Knapp 400 Entscheidungsträger kamen Anfang Oktober in das
Fahrsicherheitszentrum Teesdorf, um aus mehr als 100 Fahrzeugen die
am besten geeigneten Modelle zu wählen. Der Begriff
"fuhrparktauglich" wurde dabei weit gefasst: Er umfasste auch
Geländewagen, Roller und das aus indischer Produktion stammende, je
nach Version 80 bis 180 Kilometer Reichweite bietende
Elektro-Kleinstauto Reva.
Ambitionierte Pläne
Ausgerechnet bei Elektroautos ist die BAWAG P.S.K. Leasing noch
zurückhaltend: Geschäftsführer Alexander Schmidecker fehlt die
"realistische Einschätzung des Sekundärmarkts", um seriöse
Leasingraten zu kalkulieren. Dies werde erst "in zwei bis fünf
Jahren" möglich sein.
Ansonsten zeigt sich das Unternehmen aber durchaus ambitioniert. "Der
Markt wird weiter leicht steigen", sagt Schmidecker, nachdem die
Neuverträge im Kfz-Leasing von Jänner bis Juni um 3,4 Prozent
gewachsen sind. Sein Unternehmen, im Vorjahr mit rund 7,5 Prozent
viertstärkster Anbieter, strebt mittelfristig einen Marktanteil von
10 Prozent an.
Starkes Netz im Handel
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Wachstumsstrategie sind die
Kooperationspartner im Fahrzeughandel. Schmidecker will das insgesamt
200 Autohäuser umfassende Netz "selektiv ausbauen und festigen". Bei
den Händlern könne man mit regionaler Betreuung, übersichtlichen
Strukturen und raschen Reaktionen punkten: "Wir sind sicherlich die
kosteneffizienteste und entscheidungsschnellste Leasinggesellschaft."
Die vielerorts praktizierte Verknüpfung von Absatz-und
Lagerfinanzierung sei dagegen nicht sinnvoll, meint Schmidecker: "Für
den Händler sollte keine andere Motivation nötig sein, als dem Kunden
das Offert mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten, um
Finanzierungsprodukte zu verkaufen."
Schlüssige Kalkulationen
Auch das Flottenmanagement spielt bei der BAWAG P.S.K. Leasing eine
wesentliche Rolle. Selbst am Höhepunkt der Krise habe man dank
seriöser Kalkulationen den Kurs gehalten, berichtet Michael Schmied,
Geschäftsführer der Fuhrparktochter: "Wir haben die Restwerte im
Griff." Heuer rechnet er, bei einem konstanten Bestand von 6.400
Fahrzeugen, mit rund 2.000 Neuverträgen.
Großes Potenzial
"2011 wird sich der Investitionsstau endgültig lösen", meint Schmied.
Das Marktpotenzial ist jedenfalls vorhanden: Noch immer verwalten
über 70 Prozent der österreichischen Unternehmen ihre Fuhrparks
selbst, anstatt durch die Auslagerung an einen professionellen
Manager Kosten zu sparen.