Als ich die Neuwahl zum Präsidenten des CECRA las, glaubte ich
zuerst, ich habe meine Brille schlecht geputzt. Da tritt ein
70-jähriger Präsident zurück, um einem anderen 70-Jährigen Platz zu
machen.
Obwohl ich selbst auch schon im fortgeschrittenen Alter bin,
maße ich mir diese Kritik an. In diesem Alter darf man sichsolche
Herausforderungen einfach nicht mehr zutrauen. Die Führung eines für
die Volkswirtschaft so wichtigen europäischen Verbandes braucht einen
Impresario jüngeren Kalibers.
Warum eigentlich nicht einen Repräsentanten eines kleinen
(automobilbau)unabhängigen Landes? Belgien, Niederlande, Dänemark,
Schweiz, Österreich? Aber ausgerechnet die "Grande Nation"? Die seit
Jahrhunderten aus Paris dirigiert wird. Wo dezentralisierte
Eigenverantwortung ein Fremdwort ist! Dazu noch ein Händler mit einer
so großen Gruppe die Peugeot, Citroën, BMW und Mini, Suzuki, Hyundai,
Kia und SsangYong im Rucksack tragen.
Das kalte Grausen müsste die zehntausenden Autohändler -mit allen
vor-und nachgelagerten Aktivitäten -in ganz Europa überkommen, wenn
sie sich vorstellen wie "ER" mit den Herstellern verhandeln wird,
verhandeln kann. Gute Nacht freier Markenhandel!
Da ist ja der gern gescholtene Mag. Dr. Gustav Oberwallner um vieles
besser als einüberheblicher, unnahbarer Zentralist, grantelt über
diese Wahl Ihr