Der massive Sparkurs in Griechenland hat sich im August mit einem
Minus von 68,7 Prozent noch stärker auf den Automarkt
niedergeschlagen als in den Monaten zuvor.
Um sich diese Zahlen besser veranschaulichen zu können, muss man
etwas weiter zurückblicken: Im August 2008, also unmittelbar vor
Beginn der Wirtschaftskrise, waren in Griechenland 19.759 Pkws
verkauft worden, im August 2009 stieg die Zahl der Neuwagen dann
aufgrund der Förderungsmaßnahmen der Regierung auf 22.843. Jetzt kam
der tiefe Fall aufnur noch 7.159 Fahrzeuge. Kumuliert verzeichnet
das Land der Hellenen in den ersten acht Monaten einen Rückgang um 31
Prozent. Das ist umso schmerzlicher, als die Neuzulassungen in
Griechenland schon im Vorjahr um 18,5 Prozent gefallen waren.
Europaweit war in den ersten acht Monaten dieses Jahresein Rückgang
um 2,4 Prozent zu verzeichnen. Die größten "Patienten" sind neben
Griechenland Ungarn, die Slowakei und Deutschland. Das hat natürlich
auch Auswirkungen auf Mazda, dessen Südosteuropa-Aktivitäten von
Klagenfurt aus betreut werden. Laut Heimo Egger, Manager Emerging
Markets bei Mazda Central&South Eastern Europe, sind zwar die
Stückzahlen in Ungarn und der Slowakei weiter gesunken, die
Marktanteile aber gestiegen -in der Slowakei beispielsweise von 0,5
auf 1,3, in Ungarn von 1,7 auf 1,9 und in Rumänien von 0,8 auf 1,2
Prozent. Noch viel wichtiger sei aber, dass man vor allem bei jenen
Modellen die Stückzahlen gesteigerthabe, die den Händlern auch mehr
Geld einbrächten (Mazda3, Mazda6 und CX-7). Hingegen habe man sich im
umkämpften B-Segment (Mazda2) nicht mehr so stark engagiert.
Egger glaubt, dass der Markt auch in Ungarn nun seine Talsohle
erreicht hat und 2011 zumindest stabil bleibt.