Kaum rollt das Kundenfahrzeug in die Garage, nimmt der Techniker ein Diagnosegerät vom Typ "Snooper" zur Hand und macht sich an die Fehlerauslese.

"Die On-Board-Diagnose ist in fünf Minuten erledigt", erklärt Robert Dörr, Commercial Director von Midas Österreich. Die umfassendere "Gratis-Sicherheits-Diagnose" nimmt maximal eine Viertelstunde in Anspruch. Mehr Zeit bleibe nicht, so Dörr: "Wir sind ein Sofortservice, da ist die Schnelligkeit entscheidend."

Bewährte Zusammenarbeit

Die Diagnosegeräte, die bei Midas verwendet werden, kommen zu einem guten Teil von Würth. Die beiden Unternehmen verbindet eine bis 1994 zurückreichende Zusammenarbeit, die sich anfangs vor allem auf C-Teile konzentriert hat. "Vor rund zwei Jahren kam dann der Bereich Diagnose hinzu", erzählt Alexander Nuss, bei Würth als Verkaufsleiter für den Vertriebszweig "Auto" verantwortlich.

"Neun von zehn Fahrzeugen können wir bedienen", ist Dörr mit der Datentiefe der Diagnosegeräte zufrieden. Hinzu kämen die ausgezeichnete laufende Betreuung, zahlreiche Schulungsangebote sowie die einfacheren Abläufe, die sich durch die Zusammenarbeit mit einem aus anderen Bereichen vertrauten Lieferanten ergeben.

Erfolgreiche Entwicklung

Dass Midas so großen Wert auf die Fahrzeugdiagnose legt, hat auch mit der geänderten Zielgruppe der Schnellservicegruppe zu tun. "1994 lag das Durchschnittsalter unserer Kundenfahrzeuge bei 13,5 Jahren. Mittlerweile sind wir bei 7,5 Jahren", erzählt Dörr. Dies erfordert einerseits Investitionen in die Betriebsausstattung, andererseits ermöglicht es ertragreichere Geschäfte. Die Entwicklung der vergangenen Monate gibt Dörr und seinem Team jedenfalls recht: im soeben zu Ende gegangenen Wirtschaftsjahr gelang es, den Vorjahresumsatz von 5,7 Millionen Euro um rund 7,5 Prozent zu steigern. Heuer soll der Wachstumskurs beibehalten werden, darüber hinaus könnten zwei weitere Filialen hinzukommen. Die Mitarbeiter in den bestehenden Betrieben leisten schon jetzt Schwerarbeit, berichtet Dörr von schier unglaublichen Zahlen: In Spitzentagen werden bis zu 70 Autos bearbeitet, ein Mechaniker bringt es auf eine "Marschleistung" von satten 20 Kilometern.

"Ob Schnellservicekette, große Markenautohäuser oder klassische Familienbetriebe: Die Diagnose ist mehr als eine Notwendigkeit. Sie ist eine Chance, die es zu nutzen gilt. Wichtig ist dabei ein kompetenter Partner. Das günstigste Gerät ist viel zu teuer, wenn es nicht die nötige Datentiefe aufweist. Ebenso benötigt das hochwertigste Produkt entsprechendes Service. Das ist die Anforderung, der wir uns als Lieferant und Partner der Kfz-Betriebe stellen."

Manfred Reichhold, Geschäftsführer von Würth