Das Mahle-Werk in Südkärnten produziert neben Filtern auch
Ansaugsysteme für Europa.
Rund 2.400 Arbeitsplätze in einer Region, die mit Jobs nicht gerade
gesegnet ist: Wir stehen im Südosten Kärntens, genauer gesagt in St.
Michael bei Bleiburg. Seit 1969 ist das Filterwerk ständig gewachsen.
Und längst sind es nicht nur Öl-,Luft-und Flüssigkeitsfilter, die
hier produziert werden, sondern auch Ölnebelabscheider, Ansaugmodule,
Zylinderkopfhauben und andere Hightech-Produkte. So gut wie alle
großen Pkw-und Lkw-Hersteller beziehen Komponenten aus der
Südkärntner Fabrik.
Gleicher Umsatz wie vor der Krise
"Unser Ziel ist es, künftig den Schwerpunkt auf innovative und
technisch anspruchsvolle Produkte zu legen", sagt Geschäftsführer
Mag. Klaus Schöffmann. Rund 100 Millionen Produkte verließen im
Vorjahr St. Michael. Zahlen, mit denen man angesichts der
Wirtschaftskrise zufrieden sein musste. Schöffmann: "Den
Umsatzeinbruch von rund 15 Prozent in 2009 haben wir in 2010 schon
wieder kompensiert. Für dieses Jahr erwarten wir einen Umsatz von
deutlich über 400 Millionen Euro, das ist die Zahl vor der
Wirtschaftskrise."
Qualität im Fokus
Der Lokalaugenschein ist beeindruckend: Relativ personalintensive
Bereiche in der einen Halle, hingegen Bereiche mit der Sterilität
eines Krankenhauses nur ein paar Meter weiter. Die Mitarbeiter tragen
Plastikmäntel, auf den Köpfen dünne Hauben. Im Reinraum produziert
man Kraftstofffilter für die meisten großen Automobilhersteller.
"Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt",
lautet das Firmenmotto: "99,9 Prozent Fehlerlosigkeit sind nicht
genug." Daher werden zum Beispiel. in der Halle für die Produktion
von Aludruckgussfiltern vor jeder Schicht mindestens zehn rote
"Dummys" mit absichtlichen Fehlern über die Anlage geschickt, um die
Prüfgeräte zu testen. "Teil ohne Ventil" steht auf dem einen Stück,
"Durchbruch Motorflansch" auf einem anderen. Erst wenn alle defekten
Teile aussortiert wurden, ist die Anlage bereit.
Vollautomatisches Hochregallager
Besonders stolz ist man bei Mahle in St. Michael auf jene Halle, in
der Ansaugmodule sowie Zylinderkopfhauben vom Band laufen -also
Teile, die für den Ansaugtrakt gebraucht werden. Die Produktion ist
so spezifisch, dass für jeden Kunden eine eigene auf den Kunden
abgestimmte Produktionslinie installiert wurde.
Ein neues Hochregallager für 38.700 Paletten wurde in St. Michael
erst im Februar dieses Jahres in Betrieb genommen: Alles funktioniert
vollautomatisch, 2.000 Paletten pro Tag können ein-und ausgelagert
werden. Im Schnitt verlassen täglich 120 Lkws das Werk am Fuße der
Karawanken.