Mag. Heinz Müller
Allzu oft bekommt man sie ja nicht zu Gesicht, jene Damen und Herren,
die im fernen Brüssel nicht nur über die richtige Krümmung der Gurken
und die Normung von Präservativen entscheiden, sondern auch die
Zukunft des Automobilhandels bestimmen. Doch unlängst reiste einer
von ihnen nach Österreich, um über Details der
Gruppenfreistellungsverordnung zu referieren -besser bekanntunter
der Abkürzung GVO. Alex Bierer heißt der Mann, der bei der
Europäischen Kommission in der Generaldirektion Wettbewerb werkt. Er
mag ein guter Jurist sein, der Herr aus Brüssel, auch ein Experte auf
dem Gebiet der Texte. Was er ganz sicher nicht ist: ein Kenner der
Autobranche. Das ist schade, wenn nicht gefährlich: Denn die neue GVO
wird die Branche verändern, das ist sicher. Wenn Leute über unser
aller Schicksal entscheiden, die -wie es Wiesenthal-Vorstand Dr.
Alexander Martinowsky sagte -den "Autoherstellern auf den Leim
gegangen sind", dann ist es kein Wunder, wenn die Zahl derEU-Kritiker zunimmt.