Umso trauriger ist es, wenn sie im Regen stehen gelassen werden. So geht es Johann Hiebaum, der im Jahr 2008 gemeinsam mit sieben Markenkollegen den "Verein zur rechtlichen Unterstützung der österreichischen Mitsubishi-Händler" gegründet hat. Viele Betriebsinhaber haben applaudiert, beigetreten sind gerade einmal zwanzig.

Auch Franz Eckl hätte mehr Unterstützung verdient. Am 11. Juni lädt der Obmann des zweieinhalb Jahre alten Mazda-Händlerverbands zur Mitgliederversammlung: "Dabei werden wir den Kollegen die Grundsatzfrage stellen, ob sie an einer Interessenvertretung interessiert sind oder nicht." Der Verein hat mittlerweile zwar 50 Mitglieder, doch viele Großbetriebe kochen nach wie vor ihr eigenes Süppchen. Dabei würden alle Beteiligten von einer gemeinsamen Willensbildung profitieren, bedauert Eckl: Das gelte auch für den Importeur.

Mit einer Stimme

Dass sich Ausdauer beim Vereinsaufbau lohnt, beweist der Peugeot-Händlerverband: Obmann Bernhard Kalcher konnte jeden Vollvertragspartner überzeugen. Seither spricht man erfolgreich mit einer Stimme.

Auch das Fiat-Netz ist beinahe flächendeckend im Markenklub vertreten. Franz Schönthaler kämpft für seine Mitglieder seit Monaten gegen "inakzeptable" Garantiebedingungen, die durch die Auslagerung der Bearbeitung an externe Dienstleiter noch verschärft würden: "Wir haben die diesbezüglichen Unterlagen unserem Rechtsanwalt übergeben." Gut möglich, dass Schönthaler wieder einmal eine Regelung mit europäischer Vorbildwirkung erstreitet.