Am Kfz-Leasing-Markt gab es im vergangenen Jahr eine Entwicklung nach
oben, wobei die Quote in den einzelnen Bundesländern völlig
unterschiedlich ist.
Nach dem (Wirtschafts-)Krisenjahr 2009, als man bei den neu
abgeschlossenen Verträgen (und noch viel mehr beim Volumen) ein
deutliches Minus verzeichnen musste, war 2010 wieder Wachstum
angesagt. Exakt 150.760 neue Verträge im Kfz-Leasing wurden im
vergangenen Jahr in Österreich abgeschlossen: Rechnet man 250
Arbeitstage zu je 8 Stunden, so wurden pro Minute eineinviertel neue
Verträge abgeschlossen, das sind um 4,7 Prozent mehr als 2009. Das
Volumen stieg sogar um 5,4 Prozent auf 3,253 Milliarden Euro, womit
sich jedes neu geleaste Fahrzeug mit durchschnittlich 21.577 Euro zu
Buche schlägt.
"2009 waren im Zuge der Verschrottungsprämie eher billige Fahrzeuge
gekauft worden", sagt MMag. Peter Feldscher, Vizepräsident des
Verbands Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL). Der VÖL freut
sich zwar über das Wachstum von 2010, doch vor allem beim Volumen
hinkt man nach wie vor den Zeiten vor der Wirtschaftskrise hinterher.
Die insgesamt 456.381 Verträge im Kfz-Bereich sind zwar der höchste
je erreichte Wert, doch aufgrund der "billigen" Leasingverträge von
2009 war das Bestandsvolumen deutlich geringer als beispielsweise
2008: Es betrug im Vorjahr 7,088 Milliarden Euro nach 7,626
Milliarden zwei Jahre davor.
Während in Vorarlberg 38 Prozent bzw. in Wien 35 Prozent der
Fahrzeuge geleast sind, liegt Oberösterreich mit 26 Prozent deutlich
hinten. Weitaus besser funktioniert das Leasinggeschäft in
Niederösterreich (33 %) und Tirol (33 %).
Dazwischen liegen Kärnten (32 %), Salzburg (31 %), die Steiermark und
das Burgenland (je 30 %).
"Warum das so ist, darüber rätseln wir auch", sagt Mag. Rudolf Fric,
Präsident des Leasingverbands. "In jenen Bundesländern, wo es mehr
Firmenfahrzeuge gibt, ist natürlich auch der Leasinganteil höher."
Apropos Fuhrpark: Der VÖL sieht vor allem im mittelständischen
Bereich noch großes Potenzial. "Hier wollen wirAkzente setzen", sagt
Fric: Man sei zwar wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt, doch sei
nur etwa ein Viertel des Markts ausgeschöpft, während die Rate in
Großbritannien oder den Benelux-Ländern bei 80 Prozent liege.