Die Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen ist mittlerweile Geschichte,
herausgekommen ist so gut wie nichts. Im Vorfeld istÖsterreich
allerdings auch in der heimischen Berichterstattung nicht aus den
Schlagzeilen gekommen.
Zu lesen war dabei unter anderen: "Österreich ist
Klima-Schlusslicht", "Österreich wird sein Kyoto-Ziel klar verfehlen"
oder "Nur Österreich scheitert an Kyoto". In Zusammenhang mit diesen
Schlagzeilen wird immer wieder der Straßenverkehr genannt. Ins rechte
Licht gerückt, sieht die Realität allerdings etwas anders aus. Dkfm.
Hanspeter Halouska, Generalsekretär des ÖAMTC: "Die österreichischen
Autofahrer als Klimaschweine zu bezeichnen ist absurd. Außerdem sind
sie keineswegs schuld, dass vermeintlich die Kyoto-Ziele nicht
erreicht wurden." Halouska gibt an, dass 1997 bei der
Welt-Klimakonferenz Österreich mit 25 Prozent als Zielvorgabe der CO
2-Emissionen in die Verhandlungen ging. Auf politischen Druck wurden
diese auf 13 Prozent gesenkt. Es war trotzdem Handlungsbedarf
angesagt. Die Folge ist, dass derzeit die CO 2-Emissionen in
Österreich bei 10,6 Tonnen pro Kopf und Jahr liegen. Unsere
hochbejubelten, umweltbewussten deutschen Nachbarn weisen aber einen
Wert von 11,6 Tonnen auf. Der Durchschnitt der EU 15 liegt bei 10,3
Tonnen. Halouska: "Österreich ist somit deutlich umweltfreundlicher.
Unsere vermeintlich schlechtere Bilanz wird allerdings durch den
Tanktourismus verfälscht. In Österreich selbst wird nicht viel mehr
Treibstoff verfahren als im Jahr 1990. Eine CO 2-Steuer einzuheben,
um den Tanktourismus einzudämmen, wäre aber der falsche Weg. Aufgrund
der höheren Treibstoffpreise würden unsere Nachbarn nicht mehr tanken
kommen. Rund eine Milliarde Euro würde dadurch wegfallen. Es wäre für
den Finanzminister ein Nullsummenspiel, weil er sich das fehlende
Geld von österreichischen Autofahrern holen würde. Für das Klima wäre
es in Folge nicht förderlich, allerdings müssten die heimischen
Autofahrer mehr zahlen."