ATP-Mitglieder reisten auf Einladung von Honeywell (mit den Marken
Bendix/Jurid) nach Barcelona, um die Produktion in einem
Erstausrüstungswerk zu studieren. Roland Dworak zeigte sich gegenüber
AUTO&Wirtschaft von der "Hexenküche" beeindruckt, in der die
Bremsbeläge gemixt werden.
Dworak ist einer der beiden Vorstände der Vereinigung von
unabhängigen österreichischen Kfz-Ersatzteil-Einzel-und Großhändlern
mit dem Zentrallager für den gemeinsamen Einkauf in Amstetten. In
Barcelona registrierte er, dass Bremsbeläge aus vielen verschiedenen
Materialien gemischt werden und dass die einzelnen Spezifikationen
der Hersteller immer wieder neue Entwicklungen und den Einsatz
zusätzlicher Komponenten erfordern.
Der große Unterschied
Für ihn besteht in der Einbeziehung der Erstausrüstungslieferanten in
die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle durch die Autoindustrie der
große Unterschied zu Herstellern, die lediglich für den Aftermarket
produzieren. Erstere müssen den hochgesteckten Ansprüchen der
Automobilhersteller gerecht werden; Letztere brauchen bloß die
anspruchslose Norm ECE 90 erfüllen.
Um den Werkstattkunden in einem Verschleißteilbereich, mit dem die
Fahrsicherheit steht und fällt, nur erstklassige Ware liefern zu
können, arbeiten die ATP-Partner am Bremsensektor in erster Linie mit
Honeywell zusammen. Diese Produktgruppe macht in ihrem Verbund rund
ein Drittel der Gesamtumsätze aus.
Erstklassige Lieferfähigkeit
Das Unternehmen ist der größte Lieferant der Einkaufsgemeinschaft in
der Alpenrepublik und wird von Adolf Aschenbrenner und
Außendienstmitarbeiter Matthias Kessel repräsentiert. Abgesehen
davon, dass die persönliche Chemie stimmt, fallen für Dworak neben
der erstklassigen Qualität der Bendix- und Jurid-Produkte weitere
Vorzüge des Lieferanten ins Gewicht.
Konkret nennt er den hohen Grad an Lieferfähigkeit, der durch eine
perfekte Verbindung mit dem Honeywell-Lager in Neunkirchen und der
ATP-Zentrale in Amstetten gewährleistet wird.
Systematischer Ausbau
Reklamationen bezeichnet der ATP-Vorstand als seltene Ausnahmefälle,
bei denen es sich in letzter Konsequenz meist um Kulanzen handele.
Perfekt findet er ferner die Unterstützung durch Aschenbrenner, wenn
es um technische Informationen und Schulungen (Stichwort:
richtungsgebundene Bremsbeläge) geht. Ein steigender Bedarf sei auf
dem Weiterbildungsgebiet zu registrieren, seit die Saat des
ATP-eigenen Werkstattkonzepts ProfiService aufgeht.
In den letzten Jahren hat ATP das Bremsenteile-Angebot aus dem Hause
Honeywell systematisch ausgebaut. Mit vollem Erfolg -wie Dworak unter
Hinweis auf die Umsatzsteigerung bei Belägen, Scheiben und Hydraulik
betont.