Seit dem Corona-Einbruch versuchen wir, uns langsam aufzurappeln, aber Energie und Personalkosten sind hoch, auch das Thema Standards ist für die Betriebe mit hohen Kosten verbunden. Dabei brauchen wir jeden Euro selbst, um in den eigenen Betrieb zu investieren“, erklärte Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann Fahrzeughandel. Die Hersteller hätten verstanden, dass es ohne Händler nicht gehe, man sei näher zusammengerückt. „Das ist in Zeiten der Krise üblich. Wir versuchen, Ziele gemeinsam zu verfolgen. Wir sind jene, die Direktkontakt zu den Kunden haben und wir wissen, was der Kunde will. Das geben wir auch den Importeuren weiter.“ Entscheidend sei es, auf den eigenen Betrieb zu schauen, Stärken und Schwächen auszuloten und darauf entsprechend zu reagieren.
Moldan: Mehrmarkenbetrieb herausfordernd
„Mit dem Vertrieb von 10 Marken ist es wichtig und auch eine große Herausforderung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Laune zu halten“, betonte Alexander Moldan, Geschäftsführer Auto Pirnbacher/St. Johann im Pongau. Es würden auch Marken vertrieben, die noch nicht so lange auf dem Markt seien und zusätzliche Hürden könnten entstehen. Der Geschäftsführer habe die Aufgabe, Mitarbeiter sowohl im Verkauf als auch in der Werkstatt zu -motivieren, auch wenn das manchmal schwierig sei.
„Die Autohäuser müssen sich immer wieder neu erfinden: Strukturen, Arbeitsweisen, Prozesse überprüfen und sich fragen, wo man sich verbessern kann“, erklärt Christoph Adunka, Country Managing Director Austria CarOnSale. Alles müsse unter der Prämisse der Ertragssteigerung und Kostenkontrolle erfolgen“, so Adunka, der mit seinem Team auch Ansprechpartner für die Software Alpha-Controller in Österreich ist.
Adunka: „Gebrauchtwagen tragende Säule“
„Die Frage, ob das Potenzial des Gebrauchtwagens ausreichend genutzt wird, ist wichtiger denn je. Dabei muss der Gebrauchtwagen eine tragende Säule im Autohaus sein“, so Adunka: „Es gibt Vorzeigebetriebe, die erkannt haben, dass sie sich nicht nur auf den Neuwagen konzentrieren dürfen – aber es ist noch viel Luft nach oben.“
