Zumindest für Außenstehende war es durchaus überraschend, als der Importeur im Herbst 2024 bekanntgab, dass Andreas Kostelecky, MBA, der MG in den vergangenen 3 Jahren in Österreich neu etabliert hatte, fortan ausschließlich für Maxus tätig sein werde. Begründet wurde dies damit, dass man mit zwei separaten Teams eine noch stärkere Fokussierung der beiden Marken auf ihre jeweiligen Zielgruppen und Märkte erreichen wolle. Neuer Geschäftsführer für die aus China stammenden Fahrzeuge ist Mag. Alexander Struckl, der aus seiner Zeit bei Opel und später bei Kia viel Erfahrung mitbringt, wie man Volumen steuern kann.
Auch wenn MG als rein elektrische Marke gestartet sei, habe man schon in den vergangenen Monaten mit anderen Motorisierungen Erfolge gefeiert, sagt Struckl im Interview: „Jetzt werden wir das neue Terrain mit Hybridmodellen weiter bearbeiten. Mit unseren Fahrzeugen bedienen wir Wachstumssegmente und die klassischen Kunden, die viele Mitbewerber schon vergessen haben.“
Struckl hält Hybridmodelle aber nicht für eine Brückentechnologie, bis Elektroautos stärker von Kunden angenommen werden: „Es ist die von den Kunden akzeptierte Elektrifizierung der Fahrzeuge, weil sie die unmittelbaren Vorteile sehen, also den geringen Verbrauch und den großen Fahrspaß. Plakativ gesprochen sind es die Diesel der Neuzeit.“
Elektroautos, Hybride und reine Benziner
Neben dem MG3 Hybrid+ sei auch der MG HS PHEV+ als kostengünstiger Plug-in (ab 35.990 Euro) zu kaufen, berichtet Struckl. „Ab Jänner gibt es den MG ZS und den MG3 dann auch als Benziner. -Außerdem kommt der MG ZS als Elektroauto neu, er wird mit dem bisherigen ZS nichts mehr zu tun haben.“ Die Elektrifizierung werde bei MG „trotz der Zölle weitergehen“, so Struckl. Vermutlich im September 2025 wird dann auch der HS als Hybrid auf den Markt kommen: „Und davor planen wir noch 3 weitere Elektroautos.“ Struckl spricht von einem „massiven Neustart der Marke“.
Vom Cyberster, dem ersten vollelektrischen Cabrio am Markt, erwartet sich der Importeur bis zu 150 Einheiten im Jahr 2025. „Die Preise starten bei 54.590 Euro: Das ist für einen Eyecatcher mit Scherentüren in dieser Ausstattung sehr attraktiv.“
Auch wenn das Händlernetz von MG in Österreich in den vergangenen Jahren schon sehr dicht aufgebaut wurde, sieht Struckl noch Chancen für neue Partner. Ausdrücklich nennt er den Norden Wiens bzw. das angrenzende Niederösterreich als „klassischen weißen Fleck“.