Wie bekannt wurde, soll VW planen drei Werke zu schließen sowie alle weiteren Werke verkleinern und sich von Kernbereichen trennen. „Das alles ist kein Säbelrasseln als Taktik in der aktuellen Haustarifrunde – der Vorstand will all das wirklich, hält es ohne Abstriche für alternativlos“, heißt es in einem Infoblatt des Betriebsrats an die Mitarbeiter. Die Einschnitte seien kürzlich dem Gesamtbetriebsrat präsentiert worden. Bisher ging man davon aus, dass maximal kleinere Werke wie Osnabrück oder Dresden zu Disposition stehen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt aber nun: „Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher.“

Erster Warnstreik in Osnabrück

Der VW-Konzern wollte sich auf Anfrage mehrere Medien nicht zu den von der Arbeitnehmervertretung kolportierten Maßnahmen äußern. „Die Vorschläge und Pläne des Unternehmens werden weiterhin erst intern den Verhandlungspartnern vorgestellt und dann diskutiert“, so ein Sprecher des Konzerns. Fakt sei, dass Volkswagen an einem entscheidenden Punkt stehe: „Die Lage ist ernst und die Verantwortung der Verhandlungspartner ist enorm.“

In der Nacht auf vergangenen Donnerstag kam es bereits zu ersten Warnstreiks der IG Metall, unter anderem im VW-Werk Osnabrück. Uwe Kunstmann, VW-Betriebsratschef in Sachsen, wurde bereits konkreter. Er kündigte an, dass die Mitarbeiter ab Dezember bundesweit die VW-Werke lahmlegen zu wollen.