Die Firma besteht seit mittlerweile 101 Jahren, nun soll der Fokus ein wenig verändert werden. „Wir wollen unsere Kunden auch in den nächsten 100 Jahren als verlässlicher Partner dabei unterstützen, erfolgreich zu sein. Gleichzeitig spüren und sehen wir, wie sich die automobile Welt ändert – und damit auch die Anforderungen und Bedürfnisse in der Reparaturbranche. Vor diesem Hintergrund hinterfragen wir uns als Organisation und unsere Prozesse. Wir wollen als Siems & Klein fit sein für die nächsten 100“, sagt der neue Geschäftsführer. Dieser ist 2021 in das Unternehmen eingetreten und war bis dato unter anderem für die Integration von Techpool, dem früheren Geschäftsbereich Werkstattausrüstungen von SAG Austria, verantwortlich.

Lieferanten werden in die Pflicht genommen

An der prinzipiellen (Produkt-)Ausrichtung von Siems & Klein soll sich durch den Geschäftsführer--Übergang von Ing. Christian Brachmann auf seinen Neffen Martin Brachmann wenig ändern: Von der Hebebühne bis zur Waschanlage, von der Prüfstandstechnik bis zur Diagnose wird das Angebot unverändert bleiben. Gewisse Produkte und Dienstleistungen aber sollen geschärft, manche auch verstärkt auf den Prüfstand gestellt werden. Bei den Beziehungen zu Lieferanten mahnt der neue Geschäftsführer zu mehr Handschlagqualität: „Wir brauchen Verlässlichkeit und Kommunikation auf Augenhöhe“, fordert er.

Investitionen als Gebot der Stunde

Der HTL-Absolvent, der im Anschluss Technische Informatik an der TU Wien studiert hat, sieht momentan ein zwiegespaltenes Verhältnis der Betriebe zu Investitionen. Diese werden derzeit mit „müssen“ statt mit „wollen“ in Verbindung gebracht. „Wir sehen einen großen Bedarf nach Investitionsgütern, auch wenn das vielen Kfz-Werkstätten noch nicht bewusst ist. Vor allem im ADAS-Bereich gibt es in den Betrieben Handlungsbedarf.“ Die Verantwortlichen von Siems & Klein wollen hier mehr Bewusstsein schaffen, denn die Vernetzung der Werkstattausrüstungsgeräte findet ja bereits statt. Nun gilt es, die Wichtigkeit von Diagnose und Kalibrierung den Werkstätten noch stärker zu vermitteln. „Wenn die Betriebe in diesem Bereich einen guten Job machen, dann können sie auch gut davon leben.“

Siems & Klein kommt in Österreich auf 55 Beschäftigte, daneben unterhält man eine Niederlassung in der Tschechischen Republik und Aktivitäten in der Slowakei. In Summe werden 35 Personen außerhalb Österreichs beschäftigt. Das Unternehmen ist prinzipiell auf Expansion ausgerichtet, die Erschließung neuer Märkte wird nicht ausgeschlossen.