A&W: Wie hat sich der Schmierstoffabsatz (Volumen, Preis, Art der Produkte) in den vergangenen Jahren entwickelt?
Jens Wierer, Fuchs: Nie war die Schmierstofftechnologie so anspruchsvoll wie heute. Alternative Treibstoffe, neueste Automobiltechnologien, nachhaltige Abgasbehandlung und verlängerte Wechselintervalle stellen PKWs, Nutzfahrzeugen und Motorrädern eine immer höhere Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Eine der wichtigsten Entwicklungen war und ist der Trend zu niedrigviskosen Motorenölen – die Vielfalt hat dadurch zugenommen.
Ing. Karl Taubek, TotalEnergies: Wir konnten in den letzten Jahren eine Steigerung der Volumina erreichen – trotz leichtem Rückgang global gesehen. Die Preise sind im Moment stabil. Unsere Produkte werden laufend an neue Herausforderungen angepasst und nach den neuesten Spezifikationen geprüft und freigegeben. In den letzten Jahren war eine Verschiebung der Volumina zu niedrigviskosen Motorölen deutlich spürbar.
Karsten Drews, Wolf: Derzeit haben wir keine Rohstoff- oder Versorgungsprobleme im Markt, und aktuell verzeichnen wir ein gutes, stabiles Geschäft. Der Produktabsatz nimmt im Bereich der niedrigviskosen, spritsparenden Motorenöle wie 0W/20, 5W/20 und 0W/30 weiter zu. Auch noch niedrig-viskosere Öle wie 0W/16 und 0W/8 werden von Herstellern gefordert – und von Wolf Oil natürlich angeboten und schon verkauft. Einen weiteren Trend registrieren wir im Bereich der Hersteller-Vorgaben. Aktuell gibt es z. B. einige neue Anforderungen bei Stellantis. Hier ist es eine Herausforderung, diese Öle schnell einsatzbereit anbieten zu können, da die Einführungszeit sehr kurz ist.
Georg Puz, Lukoil: Das Volumen ist entsprechend dem Markttrend stagnierend, wir konnten durch die Erschließung von zusätzlichen Absatzmärkten unser Volumen absichern. Die Preise für den Verbraucher sind durch die kompliziertere Rohstoff-Situation aufgrund der geopolitischen Lage gestiegen, ohne die eigene Ertragssituation verbessert zu haben. Der Produktmix ist stabil, durch die Entwicklung von neuen, den OEM Vorgaben entsprechenden Produkten ist die Anzahl der verfügbaren Produkte gestiegen.
Phil Summe, Masteroil: Da wir eine neue Marke sind und stark im Wachstum, ist der Absatz bei uns stetig gewachsen. Wir merken keinen Rückgang, sondern starken Zuwachs.
Siegfried Kutscha, Motul: Das Volumen an Motul Schmierstoffen in Österreich hat sich in den letzten drei Jahren durch Kooperationen mit neuen Vertriebs-partnern deutlich erhöht. Hier konnten wir in allen Bereichen signifikante Steigerungen erzielen. Allen voran in unseren Kerngeschäftsfeldern Powersport, Motorrad und PKW.
Hubert Huber, Eurolub: Das Volumen ist konstant, die Auswirkungen der E-Mobilität lassen noch auf sich warten. Die Preise haben sich nach dem Anstieg durch Corona wieder reduziert und auf einem für die Kunden attraktiven Niveau „eingependelt“. Derzeit steigen jedoch alle Group-I-basierenden Artikel (mineraölbasierend) wieder stark an. Brightstock (Verdicker) für die hochviskosen Produkte wie z. B. Getriebeöle ist nahezu ausverkauft. Daher erwarten wir hier für die nächsten Monate starke Preiserhöhungen. Neue, moderne Viskositäten wie 0W/16, 0W/20, 0W/30, 5W/20, 5W/30 verdrängen die etablierten Viskositäten 20W/50, 15W/40 und 10W/40 nahezu vollständig!
Gerhard Graf, LSA: Die Marktentwicklung der Mengen ist – wie auch schon in den vergangenen Jahren – leicht rückläufig, während sich der Wert stabil hält. Dies steht einerseits mit dem Trend zu höherwertigen Schmierstoffen bzw. anderseits mit der generellen Preisentwicklung der letzten Jahre in Zusammenhang. Bei den Produkten selbst ist die Verlagerung zu niedrigviskosen Produkten unverändert. Mit der Entwicklung unserer Mengen 2023 sind wir sehr zufrieden, wir konnten in den meisten Absatzkanälen eine weitere positive Entwicklung verzeichnen.
Johann Berger, MaierKorduletsch: Der Schmierstoffabsatz für den Bereich Kfz mit markengebundenen und freien Werkstätten hat sich für unser Unternehmen in den zurückliegenden Jahren positiv entwickelt. Betrachten wir die drei Schmierstoffabsatzsegmente Industrie, Commercial und Kfz-Markt, dann erkennen wir, dass sich das Werkstatt-/Servicegeschäft der Kfz-Betriebe selbst in den Krisenjahren relativ stabil gehalten hat. Inzwischen sind bei den Absatzvolumen die Vor-Corona-Werte wieder erreicht bzw. konnten teilweise sogar gesteigert werden. Die Situation der Preissteigerungen, die durch die Corona-Pandemie, die Energiekrise und die Lieferkettenproblematik -ausgelöst wurden, hat sich inzwischen entspannt.
Thomas Paukert, Liqui Moly: Unseren Wachstumskurs setzen wir fort, obwohl die Rahmenbedingungen nicht die besten sind. Steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Fracht etc. sind Fakt. Und wir können die Preise für die Fertigware oft nicht so schnell und in der Höhe anpassen, wie wir müssten. Die Tendenz bei der Fertigware geht in Richtung Kleingebinde. Deren Anteil am gesamten Produktionsvolumen lag vor zehn Jahren zwischen 55 und 60 Prozent. Inzwischen ist nur noch jedes vierte verkaufte Gebinde Fassware. 75 Prozent der Kundenbestellungen sind Kleingebinde, also Kanister zwischen 1 und 20 Liter. Wir gehen davon aus, dass diese Richtung der Entwicklung weiter Bestand haben wird. Die Ursachen sind verschiedener Natur: Es gibt immer mehr spezielle Ölfreigaben für Fahrzeuge. Das bedeutet, Handel und Werkstätten benötigen viel mehr unterschiedliche Schmierstoffe als früher, dafür von vielen Sorten weniger. Einige der modernen, sehr niedrigviskosen Motoröle sind nicht rückwärtskompatibel. Weil die Warenversorgung durch den Teilehandel professionell aufgestellt ist – Werkstätten werden mitunter mehrmals am Tag beliefert – sind die Betriebe in der angenehmen Situation, ihre Lagerhaltung reduzieren zu können. Das schafft Platz und bindet weniger Kapital.
Mag. Andreas Obereder, Castrol: In den letzten zwei Jahren hat sich der Absatz von Schmierstoffen sowohl im Volumen als auch im Preis signifikant in Richtung 0W-Produkte verlagert. Dieser Trend ist vor allem durch die zunehmend strengeren Freigaben und Anforderungen diverser Automobilhersteller getrieben. Die modernen 0W-Schmierstoffe bieten bessere Kaltstarteigenschaften und eine höhere Kraftstoff-effizienz, was sie zu einer bevorzugten Wahl für neue Fahrzeuge macht.
Konkret: Registrieren Sie durch die längere Kfz-Behaltedauer und die höheren After-Sales-Investitionen der vergangenen Jahre Verschiebungen bei den Produkten bzw. bei den Werkstätten (Markenbetriebe, freie Betrieb …)?
Kutscha, Motul: In Sachen After-Sales-Investitionen merken wir, dass sich vor allem die freien Werkstätten, aber auch schon einige Markenbetriebe immer mehr auf das Thema Automatikgetriebespülungen spezialisieren. Da wir hier ein professionelles Konzept, bestehend aus unserem vollautomatischen Automatikgetriebespülgerät Motul Evo Gen2+ inkl. umfangreicher Adapterauswahl, einer sehr hilfreichen Datenbank mit Adaptionsanleitungen, technischem Support durch unsere Technikabteilung und einem Kommunikationspaket, anbieten können, verzeichnen wir speziell bei diesem Thema in den vergangenen Jahren einen deutlichen Zuwachs.
Puz, Lukoil: Nein, wir registrieren keine wesentlichen Verschiebungen. Unser Fokus bewegt sich in Hinkunft aufgrund der restriktiven Vorgaben der Importeure für die Markenbetriebe (Stichwort Genuine Oils des OEMs) von den Markenbetrieben zu den freien Betrieben. Und wir glauben weiterhin an die Vorteile der persönlichen Betreuung. Dies mit einem Team von insgesamt 5 Gebietsleitern in Österreich und Ungarn.
Paukert, Liqui Moly: Bei den Produkten vollzieht sich seit Jahren ein Wandel weg vom allgemeineren Produkt hin zum immer spezielleren Motoröl. Seit jeher lag der Anteil unserer Kunden an freien Betrieben weit über dem der markengebundenen -Kfz-Betriebe. Dieses Verhältnis ist stabil.
Obereder, Castrol: Ja, die längere Kfz-Behalte-dauer kommt sowohl freien als auch Markenwerkstätten zugute. Beide Werkstattarten profitieren von den gesteigerten After-Sales-Investitionen, insbesondere wenn sie ihre Kunden durch kontinuierliche und aktive Beratung sowie durch umfassende Erklärungen informieren. Dies schafft Vertrauen und Bindung, was langfristig die Service- und Wartungsaufträge erhöht.
Drews, Wolf: Der Schmierstoffabsatz liegt generell auf dem bisherigen Niveau. Bisher ist kein Verlust bei den Ölen für Verbrenner durch E-Autos bei uns feststellbar. Die freien Werkstätten, aber auch die OE-Betriebe, müssen sich aktuell mit einer zunehmenden Breite an Schmierstoffen bevorraten, da es immer mehr fahrzeugbezogene, spezielle Anforderungen gibt. Wir versuchen die Werkstätten zu unterstützen, indem wir viele Multifunktions-Öle anbieten, wo mit einem Öl eine Vielzahl von Freigaben und Spezifikationen abgedeckt werden. Aber es gibt eben auch zunehmend Öle für nur ganz spezielle Anwendungen bzw. Motoren – aber auch hier bietet Wolf Oil eine breite Palette an diesen speziellen Motorenölen.
Summe, Masteroil: Ja, unser Volumen steigt stark.
Graf, LSA: Im Bezug auf die Auswahl der Produkte hat dies aus unserer Sicht nur bedingten Einfluss, da die Auswahl der korrekten Produkte innerhalb der Herstellervorgaben (Spezifikationen) zu erfolgen hat. Selbstverständlich gibt es den Trend, dass Besitzer älterer Fahrzeuge verstärkt freie Werkstätten aufsuchen, wobei wir in den vergangen Jahren vermehrt das Werben der Markenwerkstätten um diese Kunden feststellen.
Huber, Eurolub: Wir haben ein ausschließliches B2B-Geschäft und beliefern „indirekt“ über den Mineralöl- und/oder KFZ-Teilefachhandel schwerpunktmäßig die freie Mehrmarken-Werkstatt. Die freie Werkstatt hat mehr Arbeit bzw. ist gut ausgelastet, da die Autos länger gehalten und somit älter werden. Aus Kostendruck bevorzugt der Autofahrer auch die freie Werkstatt vor dem Markenbetrieb. Dieser Trend wird sich weiter verstärken!
Berger, MaierKorduletsch: Nach unseren Marktkenntnissen hat sich bisher das Wettbewerbsbild zwischen markengebundenen Werkstätten und freien Werkstätten aufgrund der längeren Kfz-Behaltedauer noch nicht wesentlich verändert. Aktuell profitiert die Kfz-Branche im Geschäftsfeld After Sales von dieser Entwicklung im Gesamten.
Wierer, Fuchs: Wir spüren einen Anstieg der Mengen bei Werkstätten, da vermehrt auf „reparieren statt wegwerfen“ gesetzt wird und sich der KFZ-Halter wieder mehr auf eine ordentliche Instanthaltung fokussiert. Vor allem der Anstieg bei Konservierungs-mitteln/Korrosionsschutzmitteln ist spürbar.
Taubek, TotalEnergies: Das durchschnittliche Fahrzeugalter der in AT zugelassenen Pkws liegt etwas über 10 Jahre. Dadurch sind „freie Werkstätten“ eine sehr wichtige und interessante Zielgruppe für uns. Es ist uns gelungen, unsere Präsenz in diesem Bereich zu stärken. Dennoch darf man das OEM-Geschäft nicht aus den Augen verlieren. Hier sind wir nach wie vor empfohlener Partner namhafter Hersteller. Erst kürzlich wurde eines unserer Produkte als erstes Motoröl, welches eine neu definierte OEM-Spezifikation erfüllt, freigegeben.
Welche Produkte abseits des klassischen Motoröls bieten Sie den Werkstätten an (Beispiel Getriebeöl, Kühlflüssigkeit, Chemie, Reinigung …)?
Wo sehen Sie Potenzial und Möglichkeiten, um den Rückgang beim Motoröl aufzufangen?
Puz, Lukoil: Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Schmierstoff, hier verfügen wir über exzellentes Know-how und Erfahrung. Darüber hinaus haben wir auch ein attraktives Portfolio an Fetten für vielfältige Anwendungen. Unser Portfolio wird laufend erweitert, vom klassischen Motoröl für Pkws, Lkws, Baumaschinen, Industrieanwendungen bis zu Produkten nun auch für das Segment 2-Rad, Garten und Marineprodukten für die Freizeit-Schifffahrt. Weiters bieten wir auch eine Range an Coolants an. Der Rückgang bzw. die Stagnation beim Motoröl wird durch die Erweiterung des Produktportfolios in den anderen Bereichen kompensiert.
Taubek, TotalEnergies: Nun ja, diesen Rückgang spüren wir bislang noch nicht. Wir bieten unseren Kunden das volle Spektrum an Schmierstoffen und Kühlflüssigkeiten an. Es gibt mehrere Bereiche, wo wir Potenzial sehen und entsprechend am Markt agieren.
Berger, MaierKorduletsch: Die derzeit stattfindende politische Diskussion zum Verbrenner-Aus ab 2035 lässt die Folgerung zu, dass länger als geplant die Verbrennermotoren im Markt bleiben. Der Anteil der Elektroautos in Österreich liegt aktuell bei ca. 3,2 %. Die Mobilität wird noch viele Jahre vom Verbrennungsmotor beherrscht werden. In den letzten 10 Jahren ist der Anteil der Schaltgetriebe am Markt um fast 40 % zurückgegangen. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach Serviceleistungen für Automatikgetriebe, die während der Garantie- und Nach-garantiezeit durchgeführt werden. Einen signifikanten Absatzrückgang bei den Motor- und Getriebeölen sehen wir auf Grund dieser Tatsachen in der Kfz-Branche für die nächsten 5 Jahre nicht. Trotzdem liegt der Fokus der Entwicklungen im Automobilsektor ohne Zweifel bei der E-Mobilität. ExxonMobil hat mit den EV-Fluids bereits eine Produktlinie für die vollelektrischen Fahrzeuge -entwickelt, die wir in Kürze unseren Kunden anbieten.
Paukert, Liqui Moly: Liqui Moly ist Vollsortimenter und bietet nahezu alles, was die Werkstatt benötigt. Mit mehr als 4.000 Artikeln im Portfolio findet sich in der Regel immer etwas, was eine Werkstatt gebrauchen kann. Neben der riesigen Bandbreite an Artikeln ist eine weitere Stärke von uns, dass wir ganzheitlich denken: Der Kunde bekommt von uns nicht nur das Produkt, sondern, wo nötig, ein ganzes Konzept. Will heißen, wir bieten der Werkstatt alle Gerätschaften, um mit dem Produkt arbeiten und es lagern zu können. Schulungen, Verkaufs-unterlagen und verkaufsfördernde Maßnahmen wie -beispielsweise unser Onlinemarketingkonzept.
Drews, Wolf: Wolf Oil bietet auch ein komplettes Sortiment über Motorenöle hinaus: Getriebeöle und ATF-Fluids, diverse Brems- und Kühlflüssigkeiten, auch Fette und Additive und weitere Spezialitäten. Bisher stellen wir noch keine Rückgänge bei unseren Motor-öl-Absätzen fest, aber für die Zukunft sehen wir den Bereich von speziellen Produkten wie Getriebeölen, Fetten und Kühlflüssigkeiten für EV als wachsend.
Obereder, Castrol: Als offizieller Distributor von Castrol bieten wir eine breite Palette relevanter Produkte an, darunter Getriebeöle, 2-Rad-Produkte, Kühlflüssigkeiten, Bremsflüssigkeiten, Scheibenfrostschutz, Fette und EV-Fluids. Diese umfassende Produktpalette ermöglicht es uns, sowohl Verbrenner- als auch Elektrofahrzeuge vollständig zu versorgen.
Kutscha, Motul: Wir bieten ein breites Portfolio -aller Betriebsmittel- und Schmiermittel für sämtliche Bereiche angefangen von Motorrad über Pkw, Nutzfahrzeuge, Marine und Industrie an und sind hier somit sehr breit aufgestellt. Da in all diesen Geschäftsfeldern für uns noch hohes Wachstumspotenzial vorhanden ist, gehen wir von einer weiteren positiven Entwicklung in den nächsten Jahren aus. Allgemein bremst der Trend zu Ultraleichtlaufviskositäten und den daraus resultierenden geringen Ölwechselintervallen den Marktrückgang bei Motor-ölen. Großes Wachstumspotenzial sehe ich bei dem Thema Automatikgetriebeöle, da hier die Zulassungszahlen an Fahrzeugen mit diesen Getriebetypen stetig steigt und hier immer mehr die Serviceleistung einer Automatikgetriebespülung durchgeführt wird, sowie im Bereich der Additive und Pflegeprodukte.
Wierer, Fuchs: Fuchs bietet ein Kfz-Vollsortiment an. Beispiele: Getriebeöle, Lenkungsöle, Bremsflüssigkeiten, Kühlflüssigkeiten, Bremsenreiniger, Scheibenreiniger, Korrosionsschutz, Ölbindemittel etc. Und sogar Handreiniger bzw. Pflegecremen (Fuchs Marke: Renoclean Hand-Care) werden für Werkstattmitarbeiter angeboten. Ebenso bieten wir Serviceartikel wie z. B. Getriebespülgerät, Regalsysteme, Ölschränke, Ölpumpen, Öltanks und Füllstandsanzeigen an.
Summe, Masteroil: Getriebe- und Hydrauliköle, Zweiradöle, Additive.
Huber, Eurolub: Neben allen Ölen bieten wir Werkstattchemie, Kühlerschutz, Scheibenfrostschutz, AdBlue, Autopflege, Bremsenreiniger, Bremsflüssigkeit, Handwaschpaste & Co an. Alle Flüssigkeiten/Betriebsstoffe, die in einem Fahrzeug benötigt werden, außer Kraftstoffe.
Graf, LSA: Wir sehen uns als Komplettanbieter. Entsprechend bieten wir neben unseren Schmierstoffen sämtliche Getriebeöle, Kühlflüssigkeiten, AdBlue sowie ausgewählte Chemie an. Abgerundet wird unser Angebot durch Beistellung von Werkstattgeräten bei Bedarf. Hinsichtlich der Unterstützung unserer Partner beim Schmiermittelverkauf liegt unser Fokus wie in den vergangenen Jahren auf Schulung unserer Partner. Schmierstoffe haben nach wie vor eine hohe Bedeutung bei den Erlösen unserer Kunden. Um diese zu halten, ist kompetente Beratung der Endkonsumenten unerlässlich. All diese Aktivitäten erfolgen in Zusammenarbeit mit der starken Marke Mobil, welche beim Endkunden einen hohen Bekanntheitsgrad hat und auch laufend neue Produkte auf Basis der -neuesten Herstellerfreigaben anbietet.
Welche Neuheiten im Bereich Produkte, Dienstleistungen und Schulungen dürfen die Betriebe aktuell bzw. in naher Zukunft von Ihrem Unternehmen erwarten?
Wierer, Fuchs: Als führender Schmierstoff-Partner der Automobilhersteller haben wir immer ein Sortiment mit den neuesten Freigaben und Spezifikationen. Die Original-OEM-Qualität schafft Vertrauen und dadurch beste Verkaufsargumente. Wir kennen heute schon die Entwicklungen von morgen – von diesem Know-how profitieren unsere Kunden! Seit kurzem bietet Fuchs ein neues und voll digitales Tankfüllstands-Überwachungssystem (Fuchs SmartLevel) an. Die tägliche Füllstandsmessung und die automatisierte Nachbestellung bei Erreichen eines definierten Mindestbestands ermöglichen es unseren Kunden, den Bestellzeitpunkt und die Lagerhaltung zu optimieren.
Summe, Masteroil: Neu bei uns sind Zweiradöle, Getriebespülservice und Additivschulungen
Drews, Wolf: Wir arbeiten beständig daran, eine moderne, komplette Produktrange auf aktuellem Stand anzubieten, übrigens mit einem Maximum an echten OE-Freigaben. Von unserem Vertriebspartner für Wolf-Öle in Österreich, der Firma Schäferbarthold, wird ein mehrstufiges Programm an diverser Marketing-Unterstützung und Gerätebeistellungen wie z.B. Fass-Schränken angeboten. Wir unterstützen die Werkstätten mit diversen Promotion-Lösungen und bieten neu in Österreich auch die Belieferung von Motorölen direkt in die Frischöltanks der Werkstätten.
Graf, LSA: Es erfolgt eine Betrachtung der Produktpalette und dementsprechende Ergänzungen um immer eine annährend 100%ige Abdeckung des europäischen Fahrzeugbestandes sicherzustellen. So werden zum Beispiel folgende Produkte zeitnah eingeführt: Mobil Super 3000 Formula P 0W-20 (für Stellantis) bzw. Mobil1 C40 GT 0W-40 (für Porsche GT Motoren). Ein Schwerpunkt der Aktivitäten in 2024 liegt aber auf „50 Jahre Mobil 1“: das Jubiläum der erfolgreichen Marke für synthetische Motorenöle. Kontinuierliche technische Entwicklung in Zusammenarbeit mit unseren Technologie-Partnern wie Oracle Red Bull Racing - von der Rennstrecke auf die Straße. Qualität, die höchste Ansprüche erfüllt. Und das seit nunmehr 50 Jahren.
Taubek, TotalEnergies: Wir bieten unseren Kunden eine Vielzahl von Serviceleistungen an. Neben den gewohnt hochwertigen technischen Schulungen (Anwendungstechnik und Chemie), können unsere Kunden auch auf unser Ölanalyse- Tool ANAC zurückgreifen. Davon wird besonders im LKW und Baustellensegment Wert gelegt und es hilft, Wartungskosten zu minimieren. Neu in unserem Dienstleistungssortiment sind individuelle, maßgeschneiderte Lubcharts für Mehrmarken–Autohäuser. Diese Serviceleistung hilft unseren Kunden ihren Lagerstand entsprechend anzupassen und die Lagerlogistik effizienter zu gestallten.
Kutscha, Motul: Wir fokussieren uns bei neuen Produkten speziell auf die Themen Nachhaltigkeit und Performanceverbesserung. Die neuen Motorenöle der Motul NGEN-Reihe sind das beste Beispiel dafür. Sie bestehen zu einem großen Teil aus hochwertig regenerierten Ölen und bieten Leistungswerte, die aktuell auf dem Markt erhältliche Produkte übertreffen. Damit werden nicht nur herstellungsbedingte CO2-Emissionen reduziert, sondern auch fossile Rohstoffe gespart und eine nachhaltigere Herstellung ermöglicht. Aufgrund intensiver Entwicklungsarbeit bieten die NGEN-Motorenöle, die aktuell als teil- und vollsynthetische Motorradprodukte und als Hybrid-PKW-Motorenöle mit Viskositäten von 0W8 bis 0W30 erhältlich sind, auch wesentliche Performanceverbesserungen in Sachen Kraftstoffverbrauch, Kraftübertragung und Verschleißschutz.
Puz, Lukoil: Bei den Produkten bieten wir laufende Erweiterungn und Anpassungen aufgrund der Markterfordernisse, um unseren Kunden immer die aktuellsten und modernsten Produkte anbieten zu können. Die Produkte „made in Austria“ werden an unserem Standort in Wien, einem Top-zertifizierten Qualitätsbetrieb, von ca. 20 österreichischen Produktionsmitarbeitern hergestellt. Damit sichern wir am Standort Österreich die maximale Wertschöpfung und nutzen die zentrale Lage in Europa für eine rasche Logistik, damit in der Werkstatt kein Engpass entsteht. Dies geschieht unter größtmöglicher Bedachtnahme auf die Umwelt: Wir investierten in eine Photovoltaik-Anlage in etwa in der Größe eines Fußballfelds mit einer Leistung von 1.000kWp , die unsere gesamte Produktions- u. Lagerhallen-Dachfläche, wie auch die umliegenden Freiflächen nutzt. Wir haben unser Heizmedium von Heizöl auf Gas und Hackschnitzel geändert, sowie die Beleuchtung auf LED umgestellt. Aufgrund unseres Standorts in der Wiener Lobau verwenden wir statt Rasenmäher Schafe, einer unserer Produktionsmitarbeiter ist Imker, er kümmert sich um das angesiedelte Bienenvolk. Weiters wurden 100 regionale Bäume wurden am Betriebsgelände gepflanzt. Wir bieten mehr und mehr Produkte in der umweltfreundlichen 20lt Bag-in-Box Verpackung an, dies bedeutet für den Anwender eine 100% recycling-fähige Verpackung! Bei den Dienstleistungen steht ‚Lukoil goes digital‘ im Mittelpunkt: Wir stellen demnächst unser Tool „LUKOn“ vor, die Online Bestellmöglichkeit für unsere Kunden 24 Std pro Tag, 7 Tage die Woche. Das bedeutet für unsere Kunden die Nutzung einer Plattform, in der sämtliche Produkte, Preise, Auftragsbestätigungen sowie die individuelle Bestellhistorie enthalten ist. Im Bereich der Schulungen bieten wir für unsere Kunden auf Anforderung maßgeschneiderte Produkttrainings an, die vor Ort beim Kunden wie auch an unserem Produktionsstandort in Wien stattfinden. Die Trainings werden von unseren beiden technischen Spezialisten am Standort Wien, Ing. Marcus Makowsky, MSc und Stefan Tasch, BA, MSc, abgehalten. Beide sind „CLS“ zertifiziert. CLS steht für „Certified Lubrication Specialist“. Es handelt sich um eine hochwertige Weiterbildung im Bereich Schmierstofftechnik und wird von der „stle“ – Society of Tribologists and Lubrication Engineers vergeben. Weltweit sind nur ca. 1.300 Personen zertifiziert, davon stehen 2 unseren europäischen Kunden für die täglichen Problemstellungen gerne auch telefonisch zur Verfügung.
Huber, Eurolub: Wir bieten einen weiteren Ausbau des ‚Nicht-Ölprogrammes‘, Werkstattausrüstung sowie geschulten, freundlichen und motivierten Verkaufsaußendienst.
Berger, MaierKorduletsch: Seit sieben Jahrzehnten sind wir als MaierKorduletsch der Fachpartner der Kfz Betriebe für Schmierstoffe, Serviceprodukte und technische Lösungen zur Schmierstoffbewirtschaftung in der Werkstatt. In diese Marktposition werden wir weiter investieren und gewährleisten damit, dass unsere Kunden durch den Vertriebsinnendienst und mit Fachberater vor Ort, in den jeweiligen Betrieben, kompetente Gesprächspartner betreuen. Mit dem Oiltainer System, einem Mehrweggebinde für Schmierstoffe, bieten wir eine ressourcenschonende und bedienerfreundliche Anlage zur Schmierstoffbewirtschaftung in der Werkstätte. Als ExxonMobil Vertragspartner liefern wir moderne Schmierstoffe und die Fluids zur Bedarfsdeckung des zukünftigen Mobilitätsmarktes.
Paukert, Liqui Moly: Es ist einiges in Arbeit bzw. in der Entwicklung. So wird es dieses Jahr in allen Bereichen Neuheiten geben – auch in der Vermarktung unserer Produkte. Digitalisierung ist das Schlagwort. Unser Onlinemarketingkonzept bauen wir weiter aus. Es hilft Werkstätten, Kunden in ihren Betrieb zu lotsen.