Die Teilnehmer an Vorträgen und Podiumsdiskussionen unterstrichen die Wichtigkeit der Energiewende und hatten, je nach persönlicher Ausrichtung, unterschiedliche Lösungsansätze parat. "Wir wollen keine Technologien ausschließen", betonte Mobilitätsminister Peter Hanke. Trotz angespannter Budgetlage werde weiterhin in die Mobilität investiert – in die Schiene, die Straße und auch in die E-Mobilität. In puncto des von der EU festgelegten Ausstiegs aus dem Verkauf von Pkw mit (schadstoffemittierenden) Verbrennungsmotoren mit 2035 mahnte er Planungs- und Investitionssicherheit für die Industrie ein: "Wir können nicht von Jahr zu Jahr alles in Frage stellen", war auch ein kleiner Seitenhieb Hankes auf die kürzlich wieder in Fahrt gekommene Diskussion rund um die von manchen als "Verbrenner-Verbot" bezeichnete EU-Vorgabe.
TU-Wien-Professor Uwe Grebe sprach sich seinerseits dafür aus, "den gesamten Primärenergiebedarf zu de-fossilisieren." Bei dieser Betrachtungsweise spielt der Verbrennungsmotor auch in Zukunft ein wichtige Rolle, lediglich der verbrannte Treibstoff soll aus regenerativen Quellen bereitgestellt werden. In eine ähnliche Kerbe schlug Harald Sigl von Münzer Bioindustrie, der sich für eine Erhöhung biogener Komponenten in Treibstoffen aussprach, um die CO2-Bilanz(en) zu verbessern.
Die Energiewende könne nur dann gelingen, wenn Versorgungssicherheit und Leistbarkeit garantiert würden, erklärte Sabine Hauser, Geschäftsführerin Shell Austria. Den Druck auf die Automobilindustrie unterstrich Christian Pesau, Geschäftsführer der Automobilimporteure: Die CO2-Flottenziele der EU seien nicht zu halten. Und dann kamen auch noch jene zu Wort, die mit der Elektrifizierung von Antrieben bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Bei den Wiener Linien würden laut Geschäftsführerin Gudrun Senk bereits 80 Prozent der Fahrten CO2-neutral durchgeführt, Transportunternehmer Harald Wenzl mit einer Flotte von insgesamt mehr als 150 Fahrzeugen setzt Schritt für Schritt auf mehr E-Mobilität im Transport.
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