A&W: Sie sind kürzlich als Head of Sales Service Bert C. Lembens nachgefolgt, der in den Ruhestand gewechselt ist. Was sind für Sie die größten Herausforderungen für die Werkstätten?

Jens Kowald: Die Herausforderungen für die Werkstätten sind vielfältig, dazu gehört etwa die Elektromobilität, die immer stärker im Aftersales ankommen wird. Die Werkstätte muss zeigen, dass sie das kann. So steht etwas das Thema Hochvolt-Ausbildung bei der Continental Akademie im Fokus. Die Betriebe müssen Strukturen und Kompetenz aufbauen. Die freie Werkstätte muss nicht selbst an der Batterie arbeiten, aber sie muss wissen, wie es funktioniert und mit wem man als Partner zusammenarbeiten kann. Für die Partnersuche helfen natürlich Netzwerke wie unsere ATE BremsenCenter. 
Und es werden weitere Themen kommen. Entscheidend ist es, den Kunden abzuholen, das Fahrzeug in seiner Werkstätte zu übernehmen und mit „one face to the customer“ zu arbeiten. 
Selbst die Bremse verändert sich als Bauteil. Wir sind generell sehr stark bremsenorientiert, das soll auch so bleiben. Das gilt auch für die Marke ATE und für unsere ATE BremsenCenter. Die Marke bleibt ebenso bestehen wie das Netzwerk.

Wo liegt der Fokus bei Continental Aftermarket?

Kowald: Neben den Produkten ist uns wichtig, was mit der Marke mitkommt. Das ist etwa unsere Betreuung. Wir unterstützen die Betriebe mit kompetenten Spezialisten, die man anrufen kann, wenn es ein Problem gibt. Über das BremsenCenter-Netzwerk gibt es zudem einen intensiven Kontakt zwischen dem Betrieb und unseren -Mitarbeitern.
Aber auch mit dem Kennzahlenkompass bieten wir ein wichtiges Werkzeug für den Betrieb, um sein Unternehmen einzuordnen, um das Potenzial in seiner Umgebung zu eruieren. Das wichtigste Thema ist die Entwicklung der Werkstätten, das Potenzial zu analysieren und zu fördern. Das stärkt auch die Zusammenarbeit und die Bindung.

Was sind die weiteren Ausbaupläne?

Kowald: Wir sind in der D-A-CH-Region stark, aber auch in Spanien und Italien. Das Netzwerk soll weiter ausgebaut werden. Derzeit merken wir auch einen Anstieg bei der Größe der Betriebe. Dabei sind wir total offen in der Nutzung unseres Konzepts. Es kann auch nur ein Teil, nur ein Modul genutzt werden.