Beim Treffen des Vereins Carmunication in der kroatischen Hauptstadt Zagreb durften die Teilnehmer einen Einblick hinter die Kulissen des kroatischen Hypercar-Herstellers Rimac erhaschen. In der neu errichteten Fabrik des kroatischen Unternehmens wurde zwei Tage lang über die Geschichte von Rimac, die Entwicklung in der Automobil-branche, über das Thema Künstliche Intelligenz sowie Software-Defined-Vehicle und natürlich Daten gesprochen. Außerdem gab es für die Teilnehmer eine Führung durch das neue Werk. Carmunication-Vereinsobmann Walter Birner zeigte sich mit dem Event zufrieden. 

Im Rahmen des Treffens gab es einige Vorträge, darunter jener von Misalv Malencia von der Croatian AI Society. Er skizzierte, wie führende Technologieunternehmen weltweit bereits jetzt Künstliche Intelligenz nutzen und stellte ein trauriges Zeugnis für die Autoindustrie aus: „Die Autoindustrie hinkt gut 10 bis 15 Jahre hinterher, wenn es um die Nutzung von Daten geht. Derzeit wird vor allem noch über das Sammeln von Daten gesprochen, während andere Unternehmen bereits viel weiter und bei der Nutzung selbiger sind.“ Malencia sieht eine Chance für Europa, wenn man sich bewusst wird, wie man die Daten zur Kundenbindung nutzen kann.

Autonomes Auto ab 2026 in Zagreb

Ein weiteres Highlight war die Präsentation des Rimac-Projekts für die Allgemeinheit. Unter dem Namen „Verne“ sollen ab 2026 autonome E-Fahrzeuge auf den Straßen von Zagreb unterwegs sein und bis 2028 bereits die gesamte Stadt befahren. Nach den ersten Testläufen war man, nach Kartierung der Stadt und Adjustierung der Sensoren, bereits zu 98 Prozent zufrieden, wie Filip Cindric von Verne berichtete. Konkret funktioniert das Projekt mit einem sogenannten „Mothership“, einer Art Aufbereitungs- und Servicestation, wo die Fahrzeuge gereinigt, gewartet und aufgeladen werden. Danach können die Fahrzeuge selbstständig in der Stadt fahren und sollen den Kunden anhand ihrer Kundenprofile ein Gefühl geben, als ob „man im eigenen Auto sitzen würde“, so Cindric.