Bevor Sie jetzt an meiner Intelligenz zweifeln, wenn Sie den Titel gelesen haben: Als gebürtiger Kärntner, der auch in Wien am Stadtrand mit Blick auf die Felder wohnt (im Vorjahr waren es Karotten, heuer sind es Dille, Petersilie und Koriander), weiß ich natürlich, dass Bauern üblicherweise im Frühjahr säen, um im Herbst zu ernten – mit Ausnahme von Wintergetreide oder -raps natürlich.
Doch warum schreibe ich dann Derartiges in den Titel? Weil der Herbst, wie Sie nach Lektüre dieses Heftes erkennen werden, tatsächlich jene Zeit ist, in der Sie in Ihrem Betrieb die Saat ausbringen sollten, um die Ernte im kommenden Jahr einzufahren und idealerweise sogar in den Jahren danach profitieren: Meine Kollegen haben nämlich externe Autoren um Tipps gebeten, wie Autohändler und Werkstätten die verbleibenden Wochen des Jahres nützen sollten. Nicht nur um schon jetzt möglichst viel zusätzlichen Umsatz zu erzielen, sondern auch um ab Neujahr voll durchstarten zu können.
Da wäre einmal der Tipp, durch gezielte Maßnahmen im Herbst neue Erträge zu generieren: Also zum Beispiel die Kunden gezielt auf das wichtige Thema Sicherheit anzusprechen und auch dem Reifenwechsel (noch) mehr Augenmerk zu schenken als bisher. Denn zweimal im Jahr kommen die Kunden ja quasi automatisch, und die Räder werden ja wirklich von Autogeneration zu Autogeneration schwerer. Wer, bitte, wird sich denn da noch abschleppen, wenn wir in unserer Werkstätte die Experten dafür haben und die Reifen noch dazu für geringes Entgelt einlagern können? Eben!
Oder das Thema Events: Natürlich kostet es Geld, wenn man Kunden ins Autohaus lädt. Doch so ein zünftiges Oktoberfesterl, um nur ein Beispiel zu nennen, bringt Leute ins Haus, die sich das eine oder andere neue Modell im Schauraum ansehen. Nicht ganz so greifbar ist das Thema Künstliche Intelligenz: KI kann dabei helfen, Prozesse zu optimieren, kann die Administration vereinfachen – sodass die Beschäftigten mehr Zeit für die Kunden haben.
Apropos Zeit: Diese sollten Sie am 14. Oktober auch investieren, um den „A&W-Tag“ in der Wiener Hofburg zu besuchen. Das Programm ist hochkarätig wie noch nie – mit den Chefs von Opel (Florian Huettl) und Alain Favey (Peugeot) als absolute Höhepunkte. Aber auch der Vortrag von Beatrix Keim verspricht spannende Erkenntnisse: Sie ist absolute China-Expertin und wird erklären, worauf Autohändler achten müssen, wenn sie eine chinesische Marke in ihr Autohaus aufnehmen. Derzeit ist ja gerade wieder viel Bewegung am Markt: Nach der ersten Generation mit MG, BYD und Maxus stehen NIO, Omoda, Jaecoo und XPeng unmittelbar vor einem Marktstart in Österreich.
Eines noch: Die telefonischen Interviews für den „Händlerradar“ wurden Anfang September abgeschlossen, jetzt geht es an die Auswertung. Wer jetzt schon wissen will, wie es ausgegangen ist, den bitten wir um Geduld: Ein erstes Ergebnis wird am 14. Oktober am „A&W-Tag“ veröffentlicht, der Rest dann Anfang November …