Die E-Mobilität ist gekommen, um zu bleiben. Zu groß sind die Investments, die so gut wie alle OEMs in den vergangenen Jahren in Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen, Batterien und Infrastruktur gesteckt haben. Zusätzlich steckt hinter dem „Zubehör“, also alles rund um Wallboxen, Ladesäulen etc., ein Milliardengeschäft. Die Autobranche wird sich dieses Geld nicht durch die Finger gehen lassen.
Denn am Ende der Rechnung reduziert sich alles auf die beiden wesentlichen Faktoren: Angebot und Nachfrage. Das Angebot wird stetig größer. Auch leistbare E-Fahrzeuge mit durchaus ansprechenden Reichweiten kamen und kommen auf den Markt. Das E-Auto für unter 20.000 Euro ist keine Zukunftsmusik mehr. Dementsprechend wird auch die Nachfrage steigen, wohl auch gezwungenermaßen, denn die Hersteller bauen nur noch selten Verbrenner in einer ähnlichen Preiskategorie. Klar gibt es Ausnahmen und das ist auch gut so. Nicht jeder muss 2025 sofort ein E-Auto kaufen. Aber je mehr Fahrzeuge gebaut und verkauft werden, desto größer wird das Interesse sein – auch im privaten Sektor.
Schleuderpreis wird es nicht mehr geben
An dieser Entwicklung wird die mögliche Nicht-Verlängerung der E-Auto-Förderung ebenso wenig ändern, wie die Einführung der motorbezogenen Versicherungssteuer oder einer möglichen NoVA (bin ja mal gespannt, wie man das berechnen wird) für E-Fahrzeuge. Das müssen selbst die Ewiggestrigen im Land und in Europa akzeptieren. Verbrenner entwickeln, produzieren und verkaufen wird in Zukunft so teuer werden, dass es den Kleinwagen zum Schleuderpreis einfach nicht mehr geben wird.
Wer sich also jetzt fragt, ob „dem E-Auto der Saft ausgeht“, der stellt die falsche Frage. Wäre es nicht sinnvoller zu fragen: „Wie kann man die E-Mobilität noch attraktiver machen?“ Und auch hier ist die Antwort einfach: Information für die potenziellen Kunden sowie Entwicklung in den Bereichen, wo sich potenzielle E-Autofahrer unsicher sind (Stichwort Ladekarten-Roulette). Denn Angst vor Innovation und Entwicklung kann man am besten mit fundierten Informationen entgegenwirken.
Im A&W Verlag ist genau das unser Ansatz: Lieber keine Angst vor Neuem und stattdessen Mut aufbringen, sich damit beschäftigen, der Branche diese Entwicklungen näher bringen und den Wandel einfacher gestalten.
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