Die beiden auch auf dem österreichischen Autoreparaturlackmarkt stark vertretenen Firmen haben eine Vereinbarung für eine „Fusion unter Gleichen“ getroffen. Damit könnte ein global führendes Beschichtungsunternehmen mit einem Firmenwert von rund 25 Milliarden US-Dollar entstehen.

Synergien in Höhe von 600 Millionen US-Dollar

Der neue Lackriese soll seinen Sitz in den Niederlanden haben, mit zwei Hauptsitzen in Amsterdam (aktuell der Hauptsitz von AkzoNobel) und Philadelphia (derzeit der Stammsitz von Axalta). In der Gegenwart generieren beide Firmen zusammen einen Jahresumsatz von etwa 17 Milliarden US-Dollar, im Zuge der Fusion werden Kostensynergien von rund 600 Millionen US-Dollar angestrebt. „Durch den Zusammenschluss werden zwei führende Unternehmen der Beschichtungsindustrie mit sich ergänzenden Portfolios renommierter Marken zusammengeführt, um Kunden in wichtigen Endmärkten besser bedienen zu können“, teilen AkzoNobel und Axalta mit. Gegenwärtig zeigen beide Firmen zusammen in über 160 Ländern weltweit Präsenz.

Attraktive Margen und eine robuste Cashflow-Generierung würden dazu beitragen, substanzielles Wachstum voranzutreiben – aufbauend auf 17 Milliarden US-Dollar Umsatz und einem pro forma bereinigten freien Cashflow von 1,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. „Diese Fusion wird es uns ermöglichen, unsere Wachstumsziele schneller zu erreichen, indem wir sich hervorragend ergänzende Technologien, Fachkenntnisse und engagierte Mitarbeiter zusammenbringen, um unser gemeinsames Potenzial auszuschöpfen“, erklärt Greg Poux-Guillaume, CEO und Vorstandsvorsitzender von AkzoNobel. „Da unsere Branche weiter wächst und sich weiterentwickelt, ermöglicht uns diese Kombination mit AkzoNobel, dasselbe zu tun – mit einem schärferen Wettbewerbsvorteil sowie neuen Wegen und Möglichkeiten für Wachstum“, ergänzt Chris Villavarayan, CEO und Präsident von Axalta. Nun müssen zunächst die Aktionäre beider Unternehmen den Plänen zustimmen, dann sind die Behörden an der Reihe. Der endgültige Abschluss der Transaktion wird für Ende 2026/Anfang 2027 erwartet.

Welche Auswirkungen der Deal auf den österreichischen Markt hat, ist ungewiss: Die Verantwortlichen für das jeweilige Autoreparaturlackgeschäft, Daniel Kapeller (AkzoNobel) und Jan Kelemen (Axalta), befinden sich beim Deal lediglich in der Beobachterrolle und harren der Dinge. Beide hüllen sich zur geplanten Fusion in Schweigen.