Landis+Gyr, Anbieter von Energiemanagementlösungen aus der Schweiz, übernimmt 100 Prozent des Ladesäulen und Wallbox Anbieters Etrel. Bereits zuvor war Landis+Gyr zu 75 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, künftig wird Etrel im neu gegründeten Geschäftsbereich "Landis+Gyr EV Solutions" aufgehen.
Damit wolle man einen neuen starken Geschäftsbereich schaffen, der die Mission fortsetzt, eine umfassendere Nutzung erneuerbarer Energien für die E-Mobilität zu ermöglichen, wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilt.
Im Zuge der Übernahme und des neu geschaffenen Geschäftsbereiches stößt auch ein bekannter Name der E-Mobilität zu Landis+Gyr. Dr. Michael Viktor Fischer wird künftig als CEO den Geschäftsbereich EV Solutions verantworten. Fischer war als CEO von Smatrics für den Aufbau des Hochgeschwindigkeits-Ladenetzes in Österreich verantwortlich und hat zudem als Global Manager bei BMW die Anforderungen der Automobilindustrie und ihrer Kunden kennengelernt. "Viele Menschen sind noch unsicher, was den Umstieg von Verbrennungsfahrzeugen auf E-Fahrzeuge betrifft. Um diese Ängste zu zerstreuen, braucht es eine zuverlässige, flächendeckende Versorgung mit Schnellladepunkten – sowohl im öffentlichen Bereich, aber vor allem auch im halböffentlichen und privaten Bereich, wo über 80 % der Ladevorgänge stattfinden", erklärt Fischer.
Umfassender Wandel
Für Fischer ist klar, dass es der Ausbau der halböffentlichen Ladeinfrastruktur für Unternehmen ein "äußerst wichtiger Bereich ist. Hier liegt großes Wachstumspotenzial". Zudem wolle man mit die Standorte nicht nur mit einer zuverlässigen Hardware ausstatten, sondern vor allem auch eine umfassende Software für das Lastmanagement und die Abrechnung implementieren. "Das Vehicle-to-Grid-Konzept wird in diesem Segment einen großen Wandel bewirken, bei dem alle vernetzten Fahrzeuge als Stromspeicher fungieren, die das Stromnetz einlasten und Stromspitzen ausgleichen", skizziert Fischer zukünftige Anwendung von bidirektionalem Laden.