Elektroautos: Enttäuschte Erwartungen?“ Schon der Vortrags-Titel des UScale-Geschäftsführers ließ an ein „Ja, natürlich!“ als Antwort denken. Doch Axel Sprenger wusste die Sachlage zu differenzieren, führt UScale doch jährlich eigene Studien durch, um die Entwicklungen der Meinungen im Lauf der Zeit abzubilden. Kleines Fazit zu Beginn: Es bleibt ein Hase-und-Igel-Spiel.
Ladeerlebnis: Händler sorgt für gutes Gefühl
Denn grundsätzlich steigen die Reichweiten und Ladeleistungen der angebotenen Elektroautos. Doch nach wie vor ist das einigen zu wenig: „Für jene, die morgen ein Elektroauto fahren wollen, reicht es heute noch nicht“, so Sprenger. Der Händler ist etwa am Ladeerlebnis zwar nicht schuld, kann dem Kunden aber mit ehrlicher sowie informierter Kommunikation vor dem Kauf und einem eigenen Ladeservice ein gutes Gefühl auf den Weg geben. Eine Ladekarte vom Händler muss – außer bei Premiummarken – nicht einmal gebrandet sein und „sie muss auch nicht die Lieblingsladekarte werden“. Hauptsache, der Kunde fährt nicht unbedarft davon und fühlt sich beim ersten Ladevorgang allein -gelassen. Ein heißes Thema bei der Elektromobilität ist zudem der Gebrauchtwagen-markt, weswegen erstmals auch eine GW-Studie durchgeführt wurde. „Bei den Gebrauchtwagenkäufern haben wir es mit Menschen zu tun, die eher nicht zu Hause oder in der Arbeit laden können“, sagt Sprenger. Kommen sie ins Auto-haus, ist der Informationsstand niedriger als beim klassischen E-Neuwagenkäufer. Als Händler muss man mit diesen Kunden laut Sprenger anders arbeiten, vor allem mit den richtigen Informationen versorgen. Denn auch die Infobeschaffung vor dem Kauf wurde von UScale untersucht: GW-Käufer -nutzen andere Quellen, die jedoch oft kein ausreichendes Wissen vermitteln.
Sprenger rechnet damit, dass es am Markt erst bei echter Preisparität von Stromern und Verbrennern spannend wird und gibt Händlern den Tipp: „Nur wer selbst elektrisch fährt, ist glaubwürdig und kann erfolgreich E-Autos verkaufen.“
