Dass der Importeur in Salzburg einen guten Draht in die Zentrale nach Ingolstadt hat, zeigte sich Anfang September: Nur einen Tag nach der Weltpremiere stand der neue Q5 schon im „Audi House of Progress“ in der Wiener Kärntner Straße. Das Auto ist nun auch schon im Vorverkauf, wird aber erst ab dem 1. Quartal 2025 ausgeliefert. „Es ist eine schöne Zeit für Audi“, meinte Markenleiter Thomas Beran angesichts der vielen Neuheiten: „Wir hatten davor einige Jahre, wo nicht so viele neue Produkte gekommen sind.“ Der Q5, als Mild- und später als Vollhybrid zu haben, spiele eine wesentliche Rolle auf dem Weg Richtung Elektromobilität, so Beran.  
Ob Audi den Rekord-Marktanteil von 6,4 Prozent aus dem Vorjahr heuer wieder erreichen werde, werde stark von der Verfügbarkeit der in den vergangenen Monaten präsentierten neuen Modelle abhängen: „Wir glauben aber, dass viele Zulassungen erst im Dezember oder gar erst im Jänner 2025 wirksam werden.“ Das gelte unter anderem für den neuen A5, den Q6 e-tron oder den A6 e-tron.

Zahl der Betriebe soll gleich bleiben

Heuer sei die Produktaufwertung des A3 sehr gut von den Kunden angenommen worden. Wichtig werde der soeben präsentierte Q5 auch für Unternehmerkunden. „Beim neuen A6 e-tron erwarten wir, dass vor allem der Avant wieder ein Highlight werden wird, weil wir das Auto zu mehr als attraktiven Preisen anbieten.“ 2025 kommt auch der Nachfolger des A6 mit Verbrennungsmotoren und als Plug-in-Hybrid auf den Markt, der dann die Bezeichnung A7 tragen wird. „Viele bisherige A6-Fahrer werden schon jetzt auf Elektromobilität umsteigen, aber wir wollen niemanden zwingen und bieten für alle ein passendes Angebot.“
Im Unterschied zur früher geübten Praxis, wo man Fahrzeuge manchmal auch über den Preis verkauft habe, um in Österreich die Nummer 1 im Premiummarkt zu sein, sehe man dies jetzt nicht mehr so, meint Beran. „Wir schauen nicht zwangsläufig auf die Nummer 1 im Premiumsegment“. Vielmehr verfolge man bei Audi „ein sauberes Geschäft, wo wir auf die Händler schauen“. Dieses Business solle nachhaltig sein. 
Was die Zahl der Betriebe betreffe, so werde diese „in naher Zukunft gleich bleiben“, beim Vertrieb ebenso wie im Service. Nach Jahren des Wartens auf neue Modelle würden sich die Händler nun sehr über die neuen Fahrzeuge freuen: „Und wir besetzen mit A5, A6 e-tron oder Q5 keine Nischen. Das sind echte Volumenbringer, vor allem im Unternehmergeschäft.“ Dass diese Fahrzeuge relativ zeitnah aufeinander folgen, sei allerdings eine Herausforderung für die Verkaufsmannschaft, gesteht Beran.