Colmobil: Ein Name, der in Österreich bis Mitte Juli wirklich nur jenen ein Begriff war, die ganz tief mit dem internationalen Importeurswesen vertraut sind. Jetzt wird das anders: Denn Colmobil mit Hauptsitz in Israel wird in Österreich die Marken Omoda und Jaecoo importieren, die zum Chery-Konzern gehören. Eine Gruppe an Personen, die auch langjährige Erfahrung im österreichischen Autovertrieb hat, arbeitet beratend bereits am Aufbau des Vertriebsnetzes. Auch erste – durchaus große – Namen werden uns aus Händlerkreisen genannt, dürfen aber noch nicht veröffentlicht werden, weil noch längst nicht alles unterschrieben ist.
Kurzer Rückblick: Chery hatte zwei österreichische Journalisten, darunter den Autor dieser Zeilen, bereits im April des Vorjahres nach China geladen, um dort die Pläne für Europa bekannt zu geben: Damals wurde der September 2024 als mögliches Startdatum genannt, doch nun hat sich alles um rund ein Jahr verzögert. Ein Team aus China hatte damals sogar mit möglichen Händlern gesprochen, als Ziel waren für das erste Jahr 15 Standorte genannt worden: „Neben Wien, Linz, Graz und Salzburg sollten auch einige andere Städte schon zu Beginn dabei sein, zum Beispiel in Ober- und Niederösterreich“, so Nathan Xue, Country Manager für Österreich bei Chery Automobile Co. Ltd damals bei einem Interview im Firmensitz in Wuhu.
Und die Schauräume? „Für unsere beiden neuen Marken sind 200 Quadratmeter das Minimum: Wir haben ja auch eine eigene CI, die man sich in Spanien bereits bei einigen Partnern anschauen kann“, so Nathan Xue: „Wir brauchen auch separate Schauräume: Die können zwar durchaus unter einem Dach liegen, müssen aber voneinander getrennt sein. Wir wissen, dass auf die Händler Investitionen zukommen: Doch wir werden sie finanziell unterstützen, und zwar stärker als andere Hersteller.“
Erfolgreich in Israel
War damals Denzel als einer von 3 bis 5 möglichen Importeuren genannt worden, so hat sich Chery nun für den israelischen Partner Colmobil entschieden: Colmobil ist nach eigenen Angaben „Israels führende Automobilgruppe“ und im Heimatland unter anderem für Mercedes, Hyundai, Genesis, Mitsubishi und smart zuständig – und eben auch für chinesische Hersteller wie Ora, Omoda und Jaecoo. Mit all diesen Marken liegt man in Israel bei einem Marktanteil von 22 Prozent.
Als erstes Modell soll der Jaecoo 7 im Oktober starten: Das ist ein etwa 4,50 Meter langes SUV mit Plug-in-Antrieb (PHEV). Ein sehr niedriger Startpreis wird angepeilt. So ist glaubhaft, dass dieses Fahrzeug in Israel heuer zum meistverkauften Auto wurde, mit etwa 5 Prozent Marktanteil.
Zweites Modell ist der Omoda 5: Hier handelt es sich um ein Crossover mit rund 4,30 Meter Länge. Erste Fahrzeuge wurden in Österreich bereits gesichtet, jedoch noch mit kroatischen Kennzeichen.