A&W: Renault kam in Österreich in den ersten 7 Monaten bei den Pkw auf 5.938 Neuzulassungen und einen Marktanteil von 3,5 Prozent, das sind um 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Was sind die Gründe?
Ralf Benecke: Dieses Ergebnis zeigt, dass die 2-Säulen-Strategie sehr gut funktioniert: Damit meine ich unser Konzept mit den – auf Wunsch elektrifizierten – Verbrennern auf der einen Seite und den Elektroautos auf der anderen Seite. Das passt genau für Österreich. Der neue Renault 5 bringt jedem ein Lächeln ins Gesicht, und nicht zuletzt wegen dieses -Autos haben wir bei Renault heuer in Österreich bereits einen Anteil von 36 Prozent an Elektroautos. Dazu -kommen weitere 36 Prozent an Hybridmodellen.
Dacia war heuer mit 7.769 Neuzulassungen und -einem Marktanteil von 4,6 Prozent sogar noch erfolgreicher: Woher kam die Steigerung von 15 Prozent?
Benecke: Vor allem seit 2023, als das neue Design gezündet hat, ist Dacia eine sehr selbstbewusste Marke geworden. Im Juli hatten wir mit einem Marktanteil von 6,3 Prozent Platz 4 bei den Pkw-Zulassungen, das ist schon ein Statement. Bei den Privatkunden war der neue Bigster im Juli auf Platz 1, der Sandero auf Platz 2 und der Duster auf Platz 4. Dacia ist sehr preisbewusst und dennoch cool. Man darf auch nicht vergessen, dass Dacia in Österreich einen Hybridanteil von 25 Prozent hat: Das ist in vielen anderen Ländern nicht der Fall. Und in Österreich ist der 4x4-Antrieb beim Duster und Bigster besonders wichtig.
Auch bei Alpine geht es aufwärts …
Benecke: Ja, wir haben von der neuen A290 schon mehr als 100 Stück verkauft: Das Auto ist auch keine Konkurrenz zum Renault 5, sondern die beiden Fahrzeuge ergänzen sich sehr gut. Dennoch wird Alpine eine Nischenmarke bleiben: In Österreich gibt es 5 Verkaufsstandorte, da können wir gut agieren. Alpine wird (noch) nicht ins Volumen gehen, aber Akzente setzen – auch für die Marke Renault.
Die Marke Mobilize wollen wir natürlich nicht vergessen, auch wenn sie (noch) keine Autos verkauft.
Benecke: Mit dem Mobilize Charge Pass bieten wir eine Abdeckung von 97 Prozent in Österreich und mehr als eine Million Ladepunkte in 28 Ländern. Die Marke Mobilize steht für eine nachhaltige und serviceorientierte Form der Mobilität und Mobilize Financial Services bietet mit Finanzierung und Leasing einen Mehrwert für den Kunden. Hier gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit.
Wie viele Händler konnten Sie in der kurzen Zeit in Österreich schon besuchen?
Benecke: Es war mir sehr wichtig, alle Haupthändler, das Land und dessen Eigenschaften kennenzulernen, bevor im September der Start so richtig losgeht. Alle haben sich bedankt, dass ich so schnell bei ihnen war, ohne mit einer konkreten Agenda zu kommen. Die Händler gehen mit den Marken mit und engagieren sich. Es gibt immer wieder Updates für das Schauraumkonzept, aber keine großen Veränderungen. Ich habe viele sehr schöne Betriebe gesehen.
Welchen Eindruck hatten Sie bei den Besuchen?
Benecke: Mein erster Eindruck war sehr positiv, denn die Händler stehen mit großer Leidenschaft hinter ihren Marken. Das Händlernetz kann nicht nur Elektroautos verkaufen, sondern weiß auch sehr gut, dass in den Genen von Renault sehr viel Historie steckt. Alle sind lange dabei und haben eine Passion für Renault, das ist ein Riesenmultiplikator.
Und die Ziele für die nächsten Jahre?
Benecke: Sowohl Renault als auch Dacia haben die Berechtigung, in den Top 10 ihrer Kategorien zu sein. Diesen Anspruch muss man haben, nicht nur bei den Privatkunden. Wann, wenn nicht jetzt!