Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental prüft derzeit die Aufspaltung seiner beiden Geschäftsbereiche in zwei unterschiedliche Unternehmen. So soll der Kunststoff- und Reifenbereich ein eigenständiges Unternehmen sowie der Automotive-Bereich. Zudem soll es für den Zuliefer-Teil des Unternehmens eine eigene Börsennotierung im Rahmen eines sogenannten "Spin-Offs" geben.

Beim bisherigen Conti-Konzern würde das profitable Reifengeschäft und die Kunststofftechnik (Conti Tech) bleiben. Über eine Trennung der beiden Geschäftszweige wird schon länger spekuliert, da der Automotive-Bereich in den letzten Jahren schwächelt.

Erstmals seit Jahren hat der Automotive-Bereich von Continental wieder Gewinn abgeworfen, rutschte allerdings im ersten Quartal 2024 wieder in die roten Zahlen. Als Begründung verwies Conti auf schwache Absatzmengen, ausstehende Preisverhandlungen bei Kunden und verzögerte Produktanläufe. "In den vergangenen Monaten haben sich die Märkte und unsere Kunden insbesondere in der Automobilindustrie sehr dynamisch weiterentwickelt", sagte Conti-CEO Nicolai Setzer. 

Größte Sparte im Konzern

Der Automotive-Bereich von Continental ist schon seit 2022 rechtlich selbstständig. Die Sparte hat 2023 mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von etwa 20,3 Mrd Euro erzielt. Nach Umsatz und Mitarbeiterzahl ist es die größte Sparte bei Continental. 

Eine Entscheidung, ob es die geplante Abspaltung geben wird, soll es im vierten Quartal geben. Danach muss die Hauptversammlung am 25. April 2025 zustimmen. Sollte es diese Zustimmung geben, wäre ein Abschluss der Aufteilung bis Ende 2025 möglich.