Während die österreichischen Markenhändler im 1. Quartal 2024 mit den Neuwagen-Verkaufs-abschlüssen deutlich zufriedener sind als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wird unverändert eine Kaufzurückhaltung registriert. Die Gründe dafür wurden bei der 23. Welle des von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank GmbH sowie AUTO & Wirtschaft quartalsweise durchgeführten Händler-Trend Barometers Österreich abgefragt.

„Privatkunden empfinden die aktuellen Fahrzeugpreise als zu teuer“ trifft für 77 Prozent der befragten Markenhändler zu. 75 Prozent meinen, dass die Kunden hinsichtlich Finanzierungskosten bzw. höheren Finanzierungszinsen verunsichert sind. 74 Prozent machen die zurückgegangene Kaufkraft für die Zurückhaltung verantwortlich. Die Kunden könnten sich ein neues Fahrzeug oft nicht mehr leisten. Die Unsicherheit betreffend die Antriebssysteme sehen noch 50 Prozent der Händler als Hemmnis, für 20 Prozent trifft das nicht zu. Die Vertriebssysteme (14 Prozent) sowie die langen Lieferzeiten (11 Prozent) spielen nach Meinung der österreichischen Markenhändler bei der Kaufzurückhaltung der -Privatkunden keine wesentliche Rolle.

Lieferzeiten deutlich verbessert
Die Einflussfaktoren für das Frühjahrsgeschäft haben sich laut dem Händler-Trend Barometer Österreich nach dem 1. Quartal 2024 (23. Welle) sehr unterschiedlich entwickelt. So sind 61 Prozent der befragten Händler der Meinung, dass sich die Lieferzeiten verbessert hätten.

Überwiegend Verschlechterung sehen die Kfz-Betriebe bei den Finanzierungskosten und -zinsen (50 Prozent), bei der Kaufkraft der Kunden (49 Prozent) sowie bei den Fahrzeugpreisen (44 Prozent).

Beim Angebot der von den Kunden gewünschten Fahrzeuge bzw. Antriebe sind die Meinungen ausgewogen: 29 Prozent sehen Verbesserung, 24 Prozent eine Verschlechterung und 47 Prozent meinen, dass das Angebot unverändert geblieben ist.

Händler fordern Finanzierungs-Unterstützung
Im variablen Teil der 23. Welle des Händler-Trend Barometers Österreich (1. Quartal 2024) wurden Maßnahmen gegen die Kaufzurückhaltung abgefragt. Dabei wurde die Finanzierungs-Unterstützung von 90 Prozent der befragten Markenhändler als (sehr) wichtig bewertet. Günstigere Modelle wurden von 86 Prozent angegeben, Aktionen von 85 Prozent. Eintausch-Aktionen sind für 69 Prozent der Kfz-Betriebe (sehr) wichtig. Werbung und Marketing (63 Prozent), Rabatte (55 Prozent) und Angebote von Paketen (z. B. mit Service oder Reifen, 44 Prozent) werden etwas weniger oft als (sehr) wichtig genannt. Kurzzulassungen werden nur mehr von 26 Prozent der befragten Markenhändler als (sehr) wichtig angegeben, 43 Prozent sehen diese Maßnahme als weniger wichtig bis unwichtig an. 

 

Finanzierungs-Quote steigt

Die Finanzierungspenetration beim -Neuwagen ist nach einem stetigen Rückgang seit dem 4. Quartal 2022 nun wieder gestiegen und erreicht – nach Angaben der befragten Händler – mit 50,1 Prozent einen der höchsten Werte seit dem Start des Händler-Trend -Barometers Österreich im Jahr 2018.

Die bislang höchste Finanzierungsquote wurde in Q3/2021 mit 52,6 Prozent erreicht. Unmittelbar darauf ist die Quote auf den bislang niedrigsten Wert abgestürzt: 45,1 Prozent in 4. Quartal 2021

Beim Gebrauchtwagen ist die Penetration ebenfalls wieder gestiegen, auf 34,5 Prozent. Auch das ist einer der höchsten Werte seit Beginn der Befragung. Generell ist die Finanzierungsquote beim Gebrauchtwagen laut -Händler-Trend Barometer Österreich aber volatiler als beim Neuwagen. Der mit Abstand höchste Wert lag hier übrigens bei 37,9 Prozent im 3. Quartal 2021, die bisher niedrigste Quote wurde von den Händlern im 1. Quartal 2021 mit 25,3 Prozent angegeben.

Wie auch die aktuelle Umfrage ergeben hat, ist die Finanzierung des Fahrzeuges ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg des Fahrzeughandels und wir freuen uns, hier ein starker Partner der Branche zu sein.