Bei der Eröffnungssektion des 45. Internationalen Wiener Motorensymposiums in der Wiener Hofburg waren sich die Eröffnungsredner einig: Die Politik dürfe keine Technologie verbieten. Man solle lieber alle Varianten bedenken und auch fördern. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer, Veranstalter und Direktor des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, sieht noch einen weiten Weg: „Zwei Drittel der europäischen Energieversorgung müssen durch erneuerbare Energien ersetzt werden, wenn man die Ziele bis 2050 erreichen will. Das wird ohne Energieimporte nicht möglich sein.“

Verbot "nicht förderlich"

In Sachen Antriebstechnologien sieht Karl Rose, ehemaliger Chefstratege von ADNOC und aktuell Aufsichtsratmitglied der OMV, einen gravierenden Fehler der EU: „Ich halte das Verbrenner-Verbot für eine Fehlentscheidung. Es wird weiterhin an effizienten Motoren geforscht, die Auftraggeber dafür kommen aber aus dem asiatischen Raum.“

Für den Standort Europa sieht es Rose als „nicht förderlich, sich selbst bei einer Technologie aus dem Rennen zu nehmen“. 

Ziel ist erreichbar

Für die angestrebten Klimaziele der EU sieht Rose hingegen zumindest im Punkt der Erwärmung keine rosige Zukunft: "Das werden wir nicht schaffen. Die Paris-Ziele sind dahin." Aber in Sachen Dekarbonisierung bis 2050 sieht es anders aus, meint Rose: "Das können wir schaffen, weil auch noch viel Zeit bis dahin ist. Aber ich mache mir Sorgen um die Entscheidungsprozesse mancher westlicher Demokratien."

Was in der Praxis bereits jetzt umgesetzt wird bzw. geplant ist, skizzierte zum Beispiel Rebecca Yates, Vizepräsidenting der Advanced Lubricants Products for Applied Sciences bei BP und Mitglied des Castrol Leadership Teams: "Bereits 2021 startete BP damit, sich von einem Mineralölkonzern hin zu einem internationalen Energiekonzern zu entwickeln. Unser Fokus liegt heute auf die Entwicklung von Wasserstoff-Technologien, E-Fuels aber auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge." Ein Produkt aus der Praxis sind dabei auch die von Castrol entwickelten EV Fluids, die dabei helfen, E-Fahrzeuge effizienter zu betreiben.

Ausführliche Nachberichte lesen Sie in der AUTO-Information 2718 sowie demnächst auf autoundwirtschaft.at