Insgesamt 13 CEOs führender Automobil-Hersteller und -Zulieferer trafen sich in Brüssel mit Klimakommissar Wopke Hoekstra zu einem "Round Table" der europäischen Auto-Industrie. Die Mitglieder der Europäischen Automobilhersteller Vereinigung (ACEA) sowie der Vereinigung der Automobil-Zulieferer (CLEPA) forderten klare Schritte und eine einheitliche Strategie, damit Europa den Green Deal der EU umsetzen könne.
Luca de Meo, CEO von Renault und Präsident der ACEA weist auf die Wichtigkeit des Automobilsektors in der EU hin: "EU-Automobil-Hersteller stehen zur Dekarbonisierung der Auto-Industrie und den Fahrzeugen. Dafür investieren sie auch über 250 Milliarden Euro in die Elektrifizierung. Aber wir können das nicht alleine schaffen. Europa muss die Voraussetzungen für einen kompetitiven Markt schaffen. Dazu gehört der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Strom und Wasserstoff, ein nachhaltiges Angebot für Rohmaterial sowie einen besseren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten und bessere Markt-Impulse. Alles in allem geht es um eine langfristige und ganzheitliche Strategie, ohne der der Green Deal nicht erreichbar sein wird."
Als einer der größten Wirtschaftssektoren in der EU, will der Automobilsektor weiterhin in der EU bleiben, damit Jobs und Investitionen nicht verloren gehen, bekräftigt die ACEA in einer Aussendung. Allerdings sehen sich die Hersteller aktuell einem Sturm vom Problemen entgegen gestellt, die nur gemeinsam zu bewältigen sind.
"Es braucht ein Grundgerüst in der EU"
Für Matthias Zink, CEO des Autozulieferers Schaeffler und Präsident von CLEPA, gibt zu bedenken, dass in der EU "etwa 30 Milliarden Euro an Forschungs- und Innovationsinvestments, sowie etwa 1,7 Millionen Arbeitsplätze" an der Automobil-Zulieferindustrie hängen. Für ihn ist klar: "Es braucht ein Grundgerüst in der EU, um das Risiko in Investments in innovative Technologien zu verringern und um unsere Produktionsstandorte und damit auch die Arbeitskräfte zu erhalten."