1982 war das Opel-Werk mit viel Polit-Prominenz eröffnet worden und entwickelte sich rasch zu einem Erfolg: Die Qualität wurde stets gelobt, immer mehr Motoren und Getriebe wurden gefertigt und weltweit – selbst in die USA und nach Australien – exportiert.

Doch in den vergangenen 10 Jahren, eigentlich schon seit der Krise um die Opel-Mutter General Motors im Jahr 2009, kam das Werk immer mehr in die Krise: Wichtige Märkte gingen verloren, spätestens seit der Einbindung von Opel in den Stellantis-Konzern gab es eine Überproduktion von Motoren und Getrieben.

Die Schichten wurden gekürzt, weniger (und später gar keine) Leiharbeiter beschäftigt. Schließlich wurde die Motorenproduktion eingestellt – und Ende Juni 2023 kam die Meldung von Stellantis, dass man auch die Getriebe-Fertigung auslaufen lassen werde.

Nur der Zeitpunkt war nicht klar – bis jetzt: Am 21. März wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass die Serienproduktion der Getriebe im Juli auslaufen wird. Für die Mitarbeiter wurden Sozialpläne ausgearbeitet; auch verschiedene Unternehmen zeigen Interesse an den gut qualifizierten Arbeitern.

Doch was wird aus dem riesigen Werksgelände an der Groß-Enzersdorfer Straße? Das ist noch nicht klar. Vorerst muss das Werk „abgewickelt“ werden – das heißt die Maschinen werden abgebaut, die Hallen geräumt. Parallel dazu starten die Gespräche mit Immobilienentwicklern. Es ist, verlautet aus dem Konzern, durchaus denkbar, dass auch in Wien ein Gewerbepark entsteht, wie es ihn auf einem nicht mehr genutzten Werks-Areal in der Slowakei schon seit längerer Zeit gibt.