Der US-Fahrzeughersteller Fisker, der unter anderem seine Fahrzeuge auch in Graz baut, hat die Börse vergangene Woche mit einer "Going concern"-Warnung schockiert. Damit einhergehend teilte das Unternehmen mit, dass es "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens" gibt. Laut Fisker müsse man in den kommenden 12 Monaten zusätzliche Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen erhalten, um den Betrieb fortzuführen. Dabei könne nicht garantiert werden, dass "Fisker bei diesen Bemühungen erfolgreich sein wird". 

Die Börse reagierte entsprechend und der Aktionkurs des Unternehmens stürzte um 33,74 Prozentpunkte ab. Wie Unternehmensgründer Henrik Fisker dem deutschen "Handelsblatt" gegenüber erklärte, stehe man jedoch bereits in Verhandlungen mit potentiellen Interessenten einer Partnerschaft. Konkret soll es sich dabei um den japanischen Autokonzern Nissan handeln, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet.

Verhandlungen weit fortgeschritten
Laut dem Bericht von Reuters seien die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten und es gehe um eine Investition in der Höhe von mehr als 400 Millionen US-Dollar in Fiskers Lkw-Plattform. Die Japaner sollen im Gegenzug Zugang zur Elektro-Pickup-Plattform von Fisker erhalten. Laut Reuters soll dafür der geplante Alaska-Pickup von Fisker ab 2026 in einem US-Werk von Nissan gebaut werden. Zudem soll der japanische Autohersteller einen eigenen E-Pickup auf der gleichen Plattform entwickeln.

Nissan wolle sich so Marktanteile am US-Markt sichern und zudem auch einen eigenen E-Pickup auf den US-Markt bringen. Ein Papier mit Eckdaten der Vereinbarung soll laut dem Insider bereits fertig sein. Der Deal durchlaufe nun genaue Prüfungen. Eine offizielle Bestätigung von beiden Seiten fehlt derzeit aber noch.