Die Gebrauchtwagenpreise entwickeln sich derzeit wieder in Richtung Vorkrisen-Niveau, damit ist abzusehen, dass sich Angebot und Nachfrage weiter stabilisieren werden“, analysiert willhaben in seinen „Mobilitäts-Trends 2024“.
„In Kombination mit den auch in anderen Lebensbereichen weiterhin steigenden Kosten und der teils erschwerten Finanzierung sind viele Autofahrer gezwungen zu sparen. Anstatt eines Neuwagenkaufs entscheiden sich damit viele für eine Reparatur ihres bestehenden Autos oder die Anschaffung eines jungen Gebrauchten“, so die willhaben-Analyse weiter. Gleichzeitig gibt es aber auch Überraschungen für Konsumenten, die ihr Auto verkaufen möchten. „Oftmals ist ihr Fahrzeug nicht mehr so viel wert, wie sie in Krisenzeiten vielleicht dafür erhalten hätten. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Verkauf, wenn auch mit Abschlägen, finanziell zumeist mehr, als den Gebrauchtwagen weitere Monate und Jahre stehen zu lassen“, so der Tipp der willhaben-Experten.

Akutelle Herausforderung: GW-Bestand der Händler
Das bestätigt auch Marcus Kraushofer, Verkaufsleiter beim willhaben Motornetzwerk, von der anderen Seite: „Die Gebrauchtwagen-Plätze sind noch immer voll, die Händler mussten im vergangenen Jahr hochpreisig einkaufen. Nun sind die mittlerweile zu teuren Fahrzeuge schwer zu vermarkten. Umgekehrt werden auch Händler, die Ware suchen, nicht fündig, weil die Preisvorstellung der Privatverkäufer zu hoch sind.“ Dabei war die Nachfrage laut Kraushofer immer intakt, durch das hinterherhinkende Angebot sind die Preise nach oben gegangen. Erst jetzt sinken sie langsam wieder.
„Wir sehen aktuell keine weiteren Probleme auf die Branche zukommen, nun muss aber die Bereinigung der zu hohen Preise stattfinden. Das geht langsamer, als von vielen erwartet“, analysiert Kraushofer: „Das Interesse am Auto und die Frequenz bei willhaben sind absolut vorhanden, nun müssen die Händler die Preise anpassen. Wir können mit unseren Kampagnen die Fahrzeuge gut präsentieren, hier funktioniert die Vermarktung sehr gut. Aber es funktioniert nicht, wenn man Autos promotet, bei denen der Preis nicht stimmt“, so Kraushofer.

E-Auto-Geschäft noch ausbaubar
Die willhaben Mobilitäts-Trends sehen weiterhin eine starke Transformation in Richtung E-Mobilität. Das Geschäft mit gebrauchten E-Fahrzeugen ist aber  schwierig. „Der Privatkunde ist hier nach wie vor zu wenig interessiert“, so Kraushofer, der auf die wichtige Eingabe der E-Auto-Daten verweist. „Bei willhaben sind seit kurzem Batteriekapazitäten und Reichweiten nach WLTP in der Eingabemaske vorgesehen. 

Mobilitätstrends 2024 abrufbar unter:
www.autoundwirtschaft.at/willhaben