Der Dieselmotor wird am österreichischen Gebrauchtwagen-Markt immer unbeliebter. Zumindest, wenn es um den PKW-Bereich geht. Dass die Gebrauchtwagenpreise und auch die Anzahl an verfügbaren gebrauchten Diesel-Fahrzeugen aber nicht drastisch abstürzen, liegt vor allem an der Dominanz des Dieselmotors bei den leichten Nutzfahrzeugen. „Sieht man sich den Gebrauchtwagenmarkt genauer an, so fällt der Anteil des Dieselmotors im November auf 42,7%, was einem Rückgang von fast 15% in den vergangenen 2 Jahren entspricht“, analysiert Andreas Steinbach, der bei Autorola Österreich für Indicata verantwortlich ist. 

Man könnte meinen, dass die Elektrofahrzeuge von diesem Trend profitieren. Doch ganz ist dem nicht so. Denn wirklich stark am Gebrauchtwagenmarkt sind die Hybriden. Mild-Hybride sind nach wie vor der beliebteste alternative Antrieb und machen 9,3% des Gebrauchtwagenmarktes im November aus. Deutlich vor Plug-In- und Voll-Hybriden (PHEV/HEV) oder vollelektrischen Fahrzeugen (BEV), die 7,1% bzw. 6,8% Anteile am Gebrauchtwagenmarkt haben.

Nachfrage nach E-Fahrzeugen sinkt
Bei Gebrauchtwagen bis zu einem Alter von 4 Jahren, bleibt der Abstand zwischen Diesel (33,0%) und Benzinern (34,7%) fast gleich wie im Oktober. Allerdings verlieren die beiden traditionellen Antriebsarten an MHEV und PHEV/HEV, deren Anteil am Automarkt im November auf 12,8% bzw. 8,9% stieg. „Die Nachfrage nach gebrauchten BEVs ging jedoch zurück, da ihr Anteil im November von 10,1% (Oktober) auf 9,3% fiel“, so Steinbach weiter.

Dieser Rückgang ist auch dafür verantwortlich, dass sich die Standtage in die entgegengesetzte Richtung wie bei den anderen Antriebsarten entwickelt hat. Durchschnittlich dauert es 147,9 Tage, bis ein gebrauchter BEV verkauft wurde. Im Vergleich dazu, dauert es beim Diesel nur 85,4 Tage.